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Literatur

Die Geheimnisvollste von allen
Die Geheimnisvollste von allen

Anna Kavan

Asylstück und andere Geschichten

"Du musst dir fest vornehmen, deine Pflicht uns gegenüber zu erfüllen", sagt mein Wohltäter. "Du musst dich anstrengen, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Vor allem aber musst du Dankbarkeit gegenüber deiner Wohltäterin zeigen, dir ihre Vergebung verdienen und dich ihrer Großzügigkeit würdig erweisen." Und wo soll ich bei alledem ein wenig Wärme finden?", rufe ich verzweifelt. Wie unpassend diese Worte in diesen heiteren Mauern doch klingen, und wie verächtlich die anspruchsvollen Blumen ihre Köpfe schütteln. Ich weiß nun, dass ich meine...
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Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

Alexander García Düttmann

Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

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Ein Roadtrip ohne Road

Mário Gomes

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Joachim hat ein ganz feines Gespür für Untertöne
Joachim hat ein ganz feines Gespür für Untertöne

Angelika Meier

Joachim Löw wohnt hier nicht mehr

Am zweiten Juli bin ich durch das Tor gegangen. Ich atmete tief durch, weil es doch auch schön ist, wieder draußen zu sein, dann begab ich mich auf direktem Weg nach Neukölln, wo der Joachim Löw im Hotel Mercure sicher schon auf mich wartete. »Sobald du rauskommst, sofort in die Besprechung«, hatte er ein paar Tage vor meiner Entlassung am Telefon gesagt. Ich war ihm von ganzem Herzen dankbar, denn schließlich hatte ich ihn die ganzen letzten sechs Wochen hängen...
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Maël Renouard

Psychopathologie des digitalen Lebens

Früher passierte es uns, Strophen von Gedichten, historische Fakten, theoretische Sätze, lateinische Wörter, etc., zu vergessen, Dinge, die man uns in der Schule lernen ließ, weil die früheren Generationen sie für wesentlich gehalten hatten – oder solche, die wir uns aus Lust, aus eigener Neigung angeeignet hatten, die aber nichtsdestoweniger aus unserem Geist zu entfliehen drohten, wenn wir uns nicht anstrengten, sie festzuhalten. Unser Gedächtnis der äußeren Kenntnisse schien verwundbar und von unserem Willen abhängig, unser persönliches Gedächtnis dagegen hatte etwas von einer Festung. Von Zeit zu Zeit wusste man nicht mehr, wer 1952 Ratspräsident oder 1970 Fußball-Weltmeister gewesen war, aber man konnte sich sagen, dass es zumindest ein Ding gab, das man niemals vergäße oder das man, es sei denn durch einen tragischen Unfall, niemals so vergessen würde wie alles Übrige, nämlich unser eigenes Leben.

Jetzt, da wir mit dem Internet über ein gigantisches mnemonisches Hilfsmittel verfügen, das fähig ist, fast...

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