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Ahmadou Kourouma: Monnè: Schmach und Ärger

Ahmadou Kourouma

Monnè: Schmach und Ärger

Übersetzt von Vera Gärttling

Gebunden, 332 Seiten

Inkl. Glossar

»Die Gewalt ist die Wahrheit, die über den Wahrheiten steht.«

Mit Hexerei, islamischen Gebeten, exzessiven Opfergaben und dem Bau eines mas­siven Schutzwalls will König Djigui Keita sein vollendetes Reich vor den vorrückenden französischen Eroberern schützen. Doch eines Tages steht plötzlich eine französische Kolonne vor ihm, die völlig unbehelligt über den verzauberten Hügel geritten kam und nun freundlich grüßt. Der intrigante Übersetzer, den die Franzosen mitbringen, gehört zu allem Überfluss zum Clan der Soumaré und ist für Djigui unantastbar. So nimmt die Kolonisierung – das größte monnè, die größte Schmach aller Zeiten – ungehindert ihren Lauf.
Der Roman erzählt die Geschichte der französischen Kolonisierung Westafrikas als eine Geschichte der Missverständnisse. Voll beißender Ironie und mit unerschöpfli­chem Sprachwitz wagt dieses Buch den anderen Blick auf die afrikanisch­-europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts und berührt grundsätzliche Fragen der Verständigung, der kulturellen Unterschiede und nicht zuletzt der fortwirkenden Stereotype.

  • Kolonialismus
  • Afrika
  • Zeitgeschichte
  • Gegenwartsliteratur

»Ein wahrhaft fantastisches Werk … Ich zähle dieses Buch zur Weltliteratur … Sie werden ein unbekanntes Afrika entdecken und einen ungewohnten Blick auf die Kolonialherren. Und noch etwas: Sie werden sich durch dieses Buch gut unterhalten fühlen und sogar amüsieren.« Ulrich Wickert

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Deutsch

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Ahmadou Kourouma

Ahmadou Kourouma

war einer der bedeutendsten Autoren der afrikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Aus politischen Gründen verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens im Exil in Algerien, Kamerun, im Togo und in Frankreich. Der aufklärerische, kritische und oft satirische Gestus seiner Romane brachte ihm den Ruf eines »afrikanischen Voltaire« ein. Sein Umgang mit der französischen Sprache ist geprägt von kritischer Aneignung, Umformung und spielerischer Unterwanderung der Kolonialsprache.
 

»Immer, wenn die Worte ihren Sinn ändern und die Dinge ihr Symbol, gehe ich zurück in das Land, in dem ich geboren wurde, um wieder neu anzufangen: um die Geschichte von neuem zu erlernen und die neuen Namen der Menschen, Tiere und Dinge.«

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