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Wissen

Alles ist Übergang
Alles ist Übergang

Simon Vagts

Kino radikaler Inklusion

Der radikale Charakter, der Godards Filmen immer wieder zugeschrieben wurde, äußert sich am stärksten dort, wo sie sich extremen historischen Umwälzungen, technologischen Innovationen oder strengen Formatvorgaben ausgesetzt sehen. Das Zusammenwirken dieser Aspekte führt zu ebenjener Verselbstständigung der Filme, von der Godard spricht, wenn er sich als seinen eigenen »Messenger« bezeichnet. Mit der Vorstellung eines autonomen Künstler*innensubjekts, das man in Godard, dem Auteur schlechthin, stets vergegenwärtigte, wird in den ausgesuchten Filmen bewusst gebrochen. Die Bedingungen der von Godard konzipierten Bilder kontextualisieren...
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Dieter Mersch

Digital Disrupture

Theorien des Digitalen beziehen ihre Konjunktur aus einer zweideutigen Lage. Zum einen besitzen sie ihre Herkunft in den Visionen und Utopien der gegenkulturellen Aufklärung der 1970er Jahre, aus denen nicht nur der Personal-Computer, sondern auch die Medienwissenschaften und Medientheorien hervorgegangen sind, die den digital disrupture theoretisiert und unter Reflexion gestellt haben und nach deren Diagnose wir vor einer ebenso nachhaltigen Zäsur stehen wie die frühe Neuzeit mit der Erfindung des Buchdrucks. Alle Zeichen und Inhalte bisheriger Kulturen stehen damit auf dem Prüfstand, werden transformiert und von einer Entwicklung überholt, deren weitere Dynamik kaum absehbar ist. Die mit der Digitalisierung verbundene technologische Wende, so die allgemeine Analyse, werde alle Lebensverhältnisse dermaßen verändern und von Grund auf durchschütteln, dass mit Marshall McLuhan und dessen zusammen mit Quentin Fiore verfassten Buch, dessen Titel ironischerweise nicht lautet: The Medium is the Message, sondern The Medium is the Massage, von einer gründlichen ›Massage‹ des gegenwärtigen...

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Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

Alexander García Düttmann

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Courbets Gesicht, erfunden von Baudelaire

Michael F. Zimmermann

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Wildgewordener Frühkapitalismus 
in Ostindien
Wildgewordener Frühkapitalismus 
in Ostindien

Alexander Kluge, Joseph Vogl

Kleinholland auf den Pfefferinseln

Kluge: Gibt es einen Prototyp, einen Mann, der diesen holländischen Charaktertyp des bürgerlichen Menschen, des entschiedenen Menschen spiegelt?
 
 Vogl: Es gibt eben einen Typus, wenn man so will, realhistorisch, den ersten Gouverneur der Ostindienkompanie in Südostasien, Jan Pieterszoon Coen mit Namen, einen Typus, der das besondere Format des abendländischen Subjekts zu dieser Zeit verkörpert, einen Typus, der mit groben Unterscheidungen erfolgreich im Unübersichtlichen operiert, Zivilisation und Wildnis, Menschen und Barbaren. Ein gutes, effizientes Produkt europäischer Zuversicht, tatkräftig, zuverlässig und glaubensfest, Sympathisant...
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