Nutzerkonto

Joseph Vogl: Unendlichkeit und Zufälligkeit
Unendlichkeit und Zufälligkeit
(S. 65 – 75)

Joseph Vogl

Unendlichkeit und Zufälligkeit
Finanzökonomie und Ereignis

PDF, 11 Seiten

Die vom Kapital durch Ausschluss der Kontingenz angestrebte Ewigkeit, verursacht den Einbruch der Kontingenz in ihrer schärfsten Gestalt. Diese Struktur des Kapitals als eine alles organisierende Instanz, macht die Forderung spürbar, die Heterogenität von Entstehungsbedingungen, von Genealogien elementarer Zusammenhänge in den Blick zu nehmen. Der vom Kapital angestrebten Ewigkeit entgegen steht eine Art die Kontingenz zu bejahen in Augenblicken aktualisierter, erfüllter Unendlichkeit, die Vogl mit Schiller und Deleuzes' Denken des Ereignisses analysiert. Das Gespräch läuft auf die Frage hinaus, ob diese zwei entgegengesetzten Manifestierungen der Kontingenz, die teleologische Achse einer Geschichtlichkeit hin zu einer Horizontalität von Heterogenitäten zu öffnen verlangen.

  • Theater
  • Gespräch
  • Kontingenz
  • Ökonomie
  • Technologie
  • Sinn
  • Gegenwartskunst
  • Teleologie
  • Theaterwissenschaft
  • Jean-Luc Nancy
  • Politik

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Joseph Vogl

Joseph Vogl

ist Professor für Neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University, USA. Mit »Das Gespenst des Kapitals« (2011) hat Joseph Vogl  »einen heimlichen Bestseller geschrieben, der weit über die Feuilletons Aufsehen erregte« (DER SPIEGEL).

Weitere Texte von Joseph Vogl bei DIAPHANES
Marita Tatari (Hg.): Orte des Unermesslichen

Das Ende der Geschichtsteleologie wird als Voraussetzung einer Reflexion über die gegenwärtigen Künste begriffen. Jedoch bleiben gerade diejenigen ästhetischen und theaterwissenschaftlichen Diskurse, die in den neuen Kunstformen eine Überwindung der Tradition sehen, teleologisch. Vielleicht ist aber dieses Ende, das wir erleben, nicht als Überwindung, Bruch, Sprengung oder Verabschiedung zu verstehen, sondern – so eine Formulierung von Jean-Luc Nancy – als Mutation unseres Bezugs zu unseren Zwecken. Das vorliegende Buch diskutiert diesen Ansatz angesichts des Verhältnisses von Kunst und Politik, der Entwicklung der Technologie und der gegenwärtigen Finanzökonomie. Es stellt die Frage, was diese Mutation für die Analyse der Theatergeschichte und der Theaterpraxis bedeutet.