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Sylvia Sasse, Sandro Zanetti: 1834
1834
(S. 425 – 437)

Sylvia Sasse, Sandro Zanetti

1834
Maximilian Langenschwarz und die Kunst, sich selber Steine in den Weg zu legen

PDF, 13 Seiten

Im Zentrum des Beitrags steht die improvisatorische Praxis von Maximilian Langenschwarz, der in seiner Schrift Die Arithmetik der Sprache von 1834 gleichzeitig eine Theorie der Improvisation entwickelt. Erörtert wird, wie Langenschwarz Improvisation denkt, wie er sie praktiziert und wie seine Improvisationen in der Öffentlichkeit, dokumentiert durch Zeitungsberichte, wahrgenommen werden. Die bewusste Provokation von Störungen der eigenen Improvisationen gehört dabei zum integralen Bestandteil von Langenschwarz’ Improvisationspraxis. Rekonstruiert wird die Strategie, mit der Langenschwarz das Begehren der zunehmend tagesaktuell berichtenden Presse zu stimulieren weiß und wie er selbst in seinen Schriften dazu beizutragen versucht, die eigenen Fähigkeiten, aber auch seine Schwächen konzeptuell zu nobilitieren.

  • Dilettantismus
  • Erfindung
  • Autorschaft
  • Kontingenz
  • Zufall
  • Idee
  • Produktionsprozess
  • Entwurf
  • Performanz
  • Literaturwissenschaft
  • Produktionsästhetik

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Sylvia Sasse

Sylvia Sasse

ist Professorin für Slawistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Sie ist Mitbegründerin des ZKK (Zentrum für Künste und Kulturtheorie), Mitglied des ZGW (Zentrum Geschichte des Wissens) und Mitherausgeberin von »Geschichte der Gegenwart« (www.geschichtedergegenwart.ch).

Weitere Texte von Sylvia Sasse bei DIAPHANES
Sandro Zanetti

Sandro Zanetti

ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Basel, Freiburg im Breisgau und Tübingen. Bis zu seinem Wechsel nach Zürich 2011 forschte und lehrte er in Frankfurt am Main, Basel, Berlin und Hildesheim. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Produktionsästhetik, der Literatur und Kunst der Avantgarde sowie der Poetik der (Un-)Wahrscheinlichkeit.

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Sandro Zanetti (Hg.): Improvisation und Invention

Wenn eine Kultur etwas als Erfindung akzeptiert, dann hat dieses Etwas bereits den Status einer Tatsache erhalten, die vorhanden ist und auf ihren Nutzen oder auf ihre Funktion hin befragt werden kann. Was aber geschieht davor? Wie gewinnt das Erfundene Wirklichkeit? Wie in der Kunst, wie im Theater, wie in der Literatur und Musik, wie in der Wissenschaft? Und mit welchen Folgen? Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich alle mit einem Moment oder einem bestimmten Modell der Invention. Ausgehend von den jeweils involvierten Medien wird der Versuch unternommen, diese Momente und Modelle zu rekonstruieren. Um etwas über die entsprechenden Inventionen in Erfahrung bringen zu können, werden diese als Ergebnisse oder Effekte von Improvisationsprozessen begriffen: Improvisationen in dem Sinne, dass von einem grundsätzlich offenen Zukunftsspielraum ausgegangen wird, gleichzeitig aber auch davon, dass es ein Umgebungs- und Verfahrenswissen gibt, das im Einzelfall beschrieben werden kann.

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