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Carl Abrahamsson, Genesis Breyer P-Orridge, ...: »Kunst sollte dazu aufrufen, Schamane oder Priester zu werden«
»Kunst sollte dazu aufrufen, Schamane oder Priester zu werden«
(S. 40 – 56)

Carl Abrahamsson, Genesis Breyer P-Orridge, Susanne Witzgall

»Kunst sollte dazu aufrufen, Schamane oder Priester zu werden«

PDF, 17 Seiten

  • Künstlerische Praxis
  • Gegenwartskunst
  • Okkultismus
  • Esoterik
  • Imagination

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Deutsch

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Carl Abrahamsson

ist ein in Stockholm lebender schwedischer Autor und »occultural entrepreneur« und kooperiert seit Mitte der 1980er Jahre als Herausgeber, Musikproduzent, Filmemacher, Fotograf und Kurator mit einer Reihe von Künstler_innen. So arbeitete er beispielsweise mit Genesis Breyer P-Orridge in dem »occultural network« Thee Temple ov Psychick Youth und bei der Produktion von Platten und Büchern zusammen. Abrahamsson gibt die jährlich erscheinende Zeitschrift The Fenris Wolf heraus, die den Schnittstellen zwischen Kunst und Esoterik gewidmet ist. Eng verbunden mit The Fenris Wolf ist außerdem Carl Abrahamssons The Institute of Comparative Magico-anthropology, eine Mischung aus Archiv und Think Tank. Neben dem Schreiben und der Lehre liegt sein Fokus derzeit auf dem Filmemachen, vor allem im Rahmen der Dokumentarserie An Art Apart, die radikale Künstler_innen porträtiert. www.carlabrahamsson.com

Genesis Breyer P-Orridge

(1950–2020) war Poetin, Musikerin, Performance-Künstlerin und Okkultistin und eine der schillerndsten Persönlichkeiten der 254 jüngeren Musikgeschichte. Sie war 1969 Mitbegründer_in von COUM Transmissions, einer subkulturellen Gruppe von britischen Musiker_in- nen, Undergroundfilmemacher_innen, Aktions- und Konzeptkünstler_innen, aus der 1975 die wegweisende Industrial-Band Throbbing Gristle entstand. Nach deren Auflösung gründete Genesis BreyerP- Orridge 1981 zusammen mit Peter ›Sleazy‹ Christopherson die Experimental-Band Psychic TV und war an der Begründung des okkulten Netzwerks Thee Temple ov Psychick Youth (TOPY) beteiligt. Zu Beginn der 1990er Jahre initiierten Genesis P-Orridge und Lady Jane Breyer P-Orridge ihr Pandrogeny Project, in dem beide ihre Erscheinungsformen immer stärker einander annäherten, und geschlechtliche Trennungen und Identifizierungen herausforderten bzw. aufzuheben trachteten. Das Padrogeny Project wurde auch nach Lady Janes Tod im Jahr 2007 von Genesis Breyer P-Orridge fortgesetzt. www.genesisbreyerporridge.com

Susanne Witzgall

ist seit 2011 wissenschaftliche Leiterin des vom BMBF geförderten cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften, Psychologie und Kunstpädagogik an der Ludwig- Maximilians-Universität München und der Universität Stuttgart, wo sie 2001 promovierte. Von 2003 bis 2011 lehrte sie am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und im Sommersemester 2013 an der Newcastle University. Darüber hinaus war sie als freie Kuratorin und von 1995 bis 2002 als Kuratorin am Deutschen Museum Bonn und Deutschen Museum, München, tätig. Sie ist unter anderem Kuratorin bzw. Kokuratorin der Ausstellungen: Art & Brain II (1997/1998), Das zweite Gesicht (2002), Say it isn’t so (2007), (Re)designing nature (2010/2011) sowie Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher und Aufsätze zur zeitgenössischen Kunst, zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, dem Wissen der Kunst und zu Themen aktueller interdisziplinärer Diskurse. Hierzu zählen ihre Monographie Kunst nach der Wissenschaft (2003) sowie New Mobility Regimes in Art and Social Sciences (mit Gerlinde Vogl und Sven Kesselring, 2013). Seit Herbst 2018 ist sie Supervisor der Jungen Akademie der Technischen Universität München und seit 2019 Mitglied des International Advisory Board des Willem de Kooning Academy Research Center Rotterdam sowie Beiratsmitglied des Instituts für moderne Kunst Nürnberg.

Weitere Texte von Susanne Witzgall bei DIAPHANES
Susanne Witzgall (Hg.): Reale Magie

Susanne Witzgall (Hg.)

Reale Magie

Broschur, 264 Seiten

PDF, 264 Seiten

Gerade in den westlichen Gesellschaften lässt sich derzeit ein erneutes und sehr lebendiges Interesse an magischen Prak­tiken und okkultem Wissen beobachten. Das Magische und Okkulte scheint sich derzeit nicht nur zu einem gesamt­gesellschaftlichen Populärphänomen zu entwickeln, sondern wird auch im akademisch-wissenschaftlichen Bereich intensiv diskutiert. Das Buch »Reale Magie« untersucht die gegenwärtige Realität des Magischen und die Wiederentdeckung von Magie und Okkultismus in den Künsten, den Wissenschaften und der Alltagskultur. Es fragt nach den aktuellen westlichen Residuen und Praxisformen von Magie, nach möglichen Potentialen magischen Denkens in einer weitgehend von ökonomisierter Zweckrationalität bestimmten Welt, aber auch nach den Kehr­seiten des Okkulten.


Mit Beiträgen von: Carl Abrahamsson, Melanie Bonajo, Genesis Breyer P-Orridge, Mariechen Danz, Demdike Stare (Miles Whittaker und Sean Chanty), Karianne Fogelberg, Susan Greenwood, Christoph Keller, Marietta Kesting, Verena Kuni, Annika Lundgren, Kadri Mälk, Jussi Parikka, Marco Pasi, Kerstin Stakemeier, Michael Taussig, Jeremy Wade, Susanne Witzgall.

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