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Nikolai Evreinov: Sturm auf den Winterpalast (1920)
Sturm auf den Winterpalast (1920)
(S. 21 – 22)

Nikolai Evreinov

Sturm auf den Winterpalast (1920)

PDF, 2 Seiten

  • Performanz
  • Revolution
  • Performativität
  • Reenactment
  • Russland

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Nikolai Evreinov

(1879–1953), Theatertheoretiker, Regisseur und Dramatiker, der mit seinen Theorien zur »natürlichen« Theatralität des Menschen, zum »Theater als solchen« und zum »Theater für sich« bekannt wurde. Seine Theaterstücke, u.a. Monodramen und Stücke, die seine Idee der Theatertherapie aufführten, waren ästhetisch eher konventionell. Mit Wiederholung bzw. Reenactment beschäftigte sich Evreinov bereits in dem von ihm mitbegründeten Starinnyj Theater (Altertümliches Theater), wo er historische Aufführungen rekonstruierte und reinszenierte. Auch nach seiner Emigration nach Paris (1924) verfolgte er die Theatralisierung der Sowjetunion und schrieb u.a. ein Stück über die Schauprozesse, Die Schritte der Nemesis (Šagi nemezidy), das diese als Theater reinszeniert. Beim Sturm auf den Winterpalast war Evreinov Chefregisseur, er wurde dafür von der Militärverwaltung »abkommandiert«.
Weitere Texte von Nikolai Evreinov bei DIAPHANES
Inke Arns (Hg.), Igor Chubarov (Hg.), ...: Nikolaj Evreinov: »Sturm auf den Winterpalast«

Inke Arns (Hg.), Igor Chubarov (Hg.), Sylvia Sasse (Hg.)

Nikolaj Evreinov: »Sturm auf den Winterpalast«

Übersetzt von Gianna Frölicher, Anne Krier und Regine Kühn

Broschur, 344 Seiten

PDF, 344 Seiten

1920, zum dritten Jahrestag der Oktoberrevolution, wurde in Petrograd der »Sturm auf den Winterpalast« mit 10.000 Mitwirkenden aufgeführt. Das Massenspektakel unter der Leitung von Nikolaj Evreinov war eine Art falsches, trügerisches Reenactment. Es sollte an etwas erinnern, den Sturm auf den Winterpalast als Beginn der Revolution, das es selbst theatral und medial erst produzierte. Der Band rekonstruiert das Theaterereignis mit Texten, Fotografien und Zeichnungen und zeigt, wie nicht nur in der Sowjetunion aus dem Foto vom theatralen »Sturm« ein historisches Dokument der Oktober­revolution geworden ist.

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