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Karin Harrasser: The Untouchables
The Untouchables
(S. 131 – 140)

Karin Harrasser

The Untouchables
Choreographie einer Begegnung

PDF, 10 Seiten

Eine Spielart des Unverfügbaren ist das Unberührbare: Es ist dasjenige, das sich nicht so einfach in das (physische) Miteinander einbeziehen lässt, dasjenige, was sich der Handgreiflichkeit entzieht, dasjenige, was die Grenze der Gemeinschaft markiert. Wo ein Berührungsverbot im Spiel ist, ist die Gewalt nicht weit. Sich unberührbar zu machen bedeutet aber einen Entzug aus konventionalisierten Formen des Zusammenlebens. Der Topos der Unberührbarkeit verweist so gesehen auf die unauflösbaren Verwicklungen von Berührung als Modus sozialer und sexueller Begegnung und unterschiedlichen Typen von Gewalt. Um die paradoxe Struktur der Unberührbarkeit zu ermessen, entfaltet der Beitrag die Geschichte einer Begegnung Theodor W. Adornos mit einem gefeierten, ohnhändigen Hollywoodstar in den 40er Jahren.

  • Wissen
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  • Nicht-Wissen
  • Darstellbarkeit
  • Sigmund Freud
  • Macht
  • Vermittlung
  • Staunen

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Deutsch

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Karin Harrasser

Karin Harrasser

ist Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz. Nach einem Studium der Geschichte und der Germanistik promovierte sie mit einer Arbeit über »Computerhystorien« an der Universität Wien. Neben ihren wissenschaftlichen Tätigkeiten an der Humboldt Universität und an der Kunsthochschule für Medien Köln war sie an verschiedenen künstlerisch/kuratorischen Projekten beteiligt, z.B. NGBK Berlin, Kampnagel Hamburg. Zusammen mit Elisabeth Timm gibt sie die Zeitschrift für Kulturwissenschaften heraus.

Weitere Texte von Karin Harrasser bei DIAPHANES
Karl-Josef Pazzini (Hg.), Andrea Sabisch (Hg.), ...: Das Unverfügbare

Das Unverfügbare ist Ärgernis und Ferment für jede pädagogische und vermittelnde Arbeit. Es taucht inmitten des vermeintlich Bekannten und Habhaften auf, widersetzt sich der gesicherten Kommunikation, spielt sich zwischen Wissen und Nicht-Wissen ab, markiert Autoritäten, löst Ängste aus, weil es nicht verstanden werden kann, weckt Sehnsucht, Neugier und Verantwortung. Es markiert eine Aporie, die sich überall zeigt, wo Wissen sich als Macht- und Gestaltungsinstanz gibt: an den Grenzen der Machbarkeit als Prognostik und als Kontrolle des Anderen.
Der Band widmet sich der Figur des Unverfügbaren in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen: in Kunst und Kultur, Mathematik und Naturwissenschaften, Medizin und Soziologie, Philosophie, Psychoanalyse und Pädagogik.

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