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Cornelia Sollfrank: Internet
Internet
(S. 299 – 302)

Cornelia Sollfrank

Internet

PDF, 4 Seiten

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Cornelia Sollfrank

(PhD) ist Künstlerin, Forscherin und Hochschullehrerin und lebt in Berlin. Wiederkehrende Themen in ihrer künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit in und über digitale Kulturen sind künstlerische Infrastrukturen, neue Formen der (politischen) Selbstorganisation, Autorschaft und geistiges Eigentum sowie techno-feministische Praxis und Theorie. Als Pionierin der Internetkunst hat sich Sollfrank mit zwei zentralen Projekten einen Namen gemacht: dem Netzkunstgenerator – einer webbasierten kunstproduzierenden ›Maschine‹ – und Female Extension – ihrem berühmten Hack des ersten Wettbewerbs für Internetkunst. Ihre Experimente mit den Grundprinzipien der ästhetischen Moderne implizierten Konflikte mit deren institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen und führten zu ihrer akademischen Forschung zum Thema Urheberrecht. In ihrer Doktorarbeit »Performing the Paradoxes of Intellectual Property« untersuchte Cornelia das zunehmend konfliktreiche Verhältnis von Kunst und Urheberrecht. Dies führte zu ihrem aktuellen Forschungsprojekt »Creating Commons«, das an der Zürcher Hochschule der Künste angesiedelt ist. Ihre jüngste künstlerische Arbeit, die Performance À la recherche de l'information perdue, handelt von Geschlechterstereotypen im digitalen Untergrund am Beispiel von Wikileaks. Die 2018 gegründete künstlerische Forschungsgruppe #purplenoise untersucht das Potenzial von sozialen Medien für politische Manipulation. Ihr aktuelles Buch Die schönen Kriegerinnen. Technofeministische Praxis im 21.Jahrhundert erschien im August 2018 mit Quertexten, Wien, auf Deutsch und im Oktober 2019 auf Englisch mit kleineren Zusammenstellungen.

Weitere Texte von Cornelia Sollfrank bei DIAPHANES
Jens Badura (Hg.), Selma Dubach (Hg.), ...: Künstlerische Forschung. Ein Handbuch

Die Debatte um »Künstlerische Forschung« hat einen hohen Grad an Differenzierung erreicht, sei es in ihrer allgemeinen, theorieorientierten Dimension, sei es auf der Ebene der Praxis des künstlerischen Forschens selbst. Alles deutet darauf hin, dass sich die Künstlerische Forschung an der Schwelle zu einer Institutionalisierung befindet.

Ziel des Bandes ist es nicht nur, eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Frage- und Themenstellungen zu erstellen, sondern auch jene Kontroversen abzubilden, aufgrund derer man den Prozess einer vorschnellen »Disziplinierung« der künstlerischen Forschung kritisch betrachten mag. Entlang einiger Leitfragen (Auf welche Art von Erkenntnis zielt künstlerischer Forschung und in welchem Verhältnis stehen diese zu anderen Formen der Erkenntnisbildung? Was ist das Spezifikum im Vorgehen künstlerischen Forschens? In welche Rahmenbedingungen historischer, institutioneller, politischer Art ist der derzeitige Diskurs zur künstlerischen Forschung eingebettet; welche Rolle spielen hier Kunsthochschulen, Forschungs- und Kunstförderung?) entwirft der Band eine Topographie des gesamten Feldes der Debatte um künstlerische Forschung.

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