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Stefan Rieger: Das Gewand der Dinge
Das Gewand der Dinge
(S. 267 – 282)

Zur informationellen Nutzung von Oberflächen

Stefan Rieger

Das Gewand der Dinge
Zur informationellen Nutzung von Oberflächen

PDF, 16 Seiten

Auf dem Markt der Schnittstellengestaltung herrscht eine große Dynamik. Die Folge ist ein Krieg der Kürzel, die von GUI (Graphic User Interfaces), WIMP, POST-WIMP bis zu den NUI reichen, dabei den Körper unterschiedlich in Position bringen und, wie Experten behaupten, die technische Zukunft auf Taktilität verpflichten. Betroffen sind aber nicht nur Fragen der Schnittstellengestaltung für welche Belange auch immer. Betroffen ist davon vor allem auch die Entscheidung, in welchem Gewand wir technische Artefakte in unserer Umgebung überhaupt dulden. Dieser Aspekt, der etwa in der zoo-, bio- oder anthropomorphen Gestaltung von Schnittstellen seinen Niederschlag findet, gipfelt jenseits aller Oberflächendetails einer HCI (Human Computer Interaction) in einer Ethik der Technikakzeptanz.

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Stefan Rieger

ist seit 2007 Professor für Mediengeschichte und Kommunikationstheorie an der Ruhr-Universität Bochum. Er war Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich »Literatur und Anthropologie« in Konstanz und Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hat über Datenverarbeitung und Mnemotechnik im Barock promoviert und eine Habilitationsschrift zum Verhältnis von Medien und Anthropologie verfasst. Seine Arbeits- und Publikationsschwerpunkte sind Wissenschaftsgeschichte, Medientheorie und Kulturtechniken.

Weitere Texte von Stefan Rieger bei DIAPHANES
Christina Lechtermann (Hg.), Stefan Rieger (Hg.): Das Wissen der Oberfläche

An Oberflächen gewinnen ganze Wissensordnungen Kontur. Dieser Befund ist erstaunlich, steht doch der langen Geschichte praktischer Oberflächengestaltung eine semantische Tradition gegenüber, die der Oberfläche mit ausgesprochener Geringschätzung begegnet. Der Band stellt in epochenübergreifender Perspektive die historisch sich wandelnden Konzepte sowie die epistemische Valenz der Oberfläche zur Diskussion. Dabei sollen unterschiedliche Wissensfiguren in Vormoderne und Moderne ebenso in den Blick geraten wie konkrete Umgangsformen und Praxen, die mit der Oberfläche verbunden sind.

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