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Kathrin Peters: Spezifik allerorten
Spezifik allerorten
(S. 193 – 197)

Kathrin Peters

Spezifik allerorten
Zur medienwissenschaftlichen Stadtforschung

PDF, 5 Seiten

Julika Griem, Sebastian Scholz (Hg.), Tatort Stadt. Mediale Topographien eines Fernsehklassikers, Frankfurt /M., New York (Campus) 2010 (Interdisziplinäre Stadtforschung).

Laura Frahm, Jenseits des Raums. Zur filmischen Topologie des Urbanen, Bielefeld (transcript) 2010 (Urbane Welten. Texte zur kulturwissenschaftlichen Stadtforschung, Bd. 2).

Achim Hölter, Volker Pantenburg, Susanne Stemmler (Hg.), Metropolen im Maßstab. Der Stadtplan als Matrix des Erzählens in Literatur, Film und Kunst, Bielefeld (transcript) 2009 (Urbane Welten. Texte zur kulturwissenschaftlichen Stadtforschung, Bd. 1).

  • Medienwissenschaft

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Kathrin Peters

Kathrin Peters

ist Professorin für Geschichte und Theorie visueller Kultur an der Universität der Künste Berlin. Zuvor war sie kuratorisch tätig und hat an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen im Bereich Medienwissenschaft, Fotografietheorie, Gender Studies, Kunst und Medien gelehrt und geforscht, von 2011–2014 als Professorin an der Universität Oldenburg. Sie ist Redaktionsleiterin der Zeitschrift für Medienwissenschaft.

Weitere Texte von Kathrin Peters bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 4

Machen Medien Menschen und andere? So ließe sich die Kernfrage eines Mediendenkens fassen, das auf den formierenden Charakter medientechnischer Apparaturen abhebt. In Donna Haraways »Cyborg Manifesto« von 1985 kam diese Frage zu ihrem Bild: Cyborgs tauchen, so Haraway, immer dann auf, wenn die Grenze zwischen Maschine und Mensch oder Tier und Mensch porös zu werden droht. Seitdem
haben sich sowohl auf dem Gebiet der Technik als auch auf dem der Theorie die Grenzen weiter verschoben: Nicht-menschliche Wesen wurden von den Science Studies als Akteure (wieder)entdeckt, Computerprogramme werden nach lebendigen Prozessen modelliert, und VertreterInnen der Animals Studies fordern Menschenrechte für Tiere. Der Antihumanismus des 20. Jahrhunderts war von einem kritischen Impetus
gegenüber der Machtblindheit des abendländischen Humanismus geprägt und befragte Differenzsetzungen (Natur/Kultur, Frau/Mann, Tier/Mensch) hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusseffekte. Aktuelle anti-speziezistische Philosophien hingegen analysieren nicht länger die (mediale) Produktion von Differenzen, sondern feiern die Grenzüberschreitung hin zum Tier und zur Maschine als neue ontologische Stufe. Der Schwerpunktteil der Zeitschrift für Medienwissenschaft 4 setzt sich mit möglichen Konsequenzen dieser Negation von Differenz für die Konzeption des Menschen als Spezies unter anderen und als homo faber, der mit (Medien)Techniken operiert und manipuliert, auseinander.

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