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Ursula von Keitz: Laut(er) Flächen
Laut(er) Flächen
(S. 187 – 200)

Apparat und Stimme im frühen Tonfilm

Ursula von Keitz

Laut(er) Flächen
Apparat und Stimme im frühen Tonfilm

PDF, 14 Seiten

In ihrem Beitrag zur Bedeutung der Stimme im frühen Tonfilm zeigt Ursula von Keitz die Bemühungen, die technische Innovation des Filmtons dazu einzusetzen, die spezifische Klanglichkeit der aufgezeichneten menschlichen Stimme von einer ihrerseits eher flächigen Erscheinung hin zum raumdurchdringenden Phänomen zu erweitern. Der Figurenkörper wird in der Dramaturgie zu einem Resonanzraum, über den Sagbares und Unsagbares verhandelt werden, Sprechen gewinnt den Charakter eines Ereignisses an der Oberfläche der Hörbarkeit.

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Ursula von Keitz

ist Oberassistentin und Habilitandin am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich und Dozentin an der HGK Zürich. 1998–2000 war sie leitende Kuratorin am Deutschen Filminstitut DIF, Frankfurt a. M., 2001–2003 Mitglied im DFG-Projekt »Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1895–1945«.

Weitere Texte von Ursula von Keitz bei DIAPHANES
Die Gruppe »Oberflächenphänomene« (Hg.): Mehr als Schein

Oberflächen galten und gelten gemeinhin als suspekt: Sie scheinen nur der Zier, wenn nicht gar der Irreführung zu dienen, denn der Schein, so heißt es seit jeher, trügt. Das Wesentliche dagegen – Inhalt, Bedeutung, Wahrheit – wird in der Tiefe vermutet. Der vorliegende Band diskutiert nicht das vermeintlich Defizitäre der Oberfläche, sondern das, was sie in erster Linie ist: ein ästhetisches Phänomen, das von Inhalten nicht ablenkt oder sie schmückt, sondern sie überhaupt erst prägt und ihnen sinnliche Dimension verleiht. Die Beiträge aus Filmwissenschaft, Kunstgeschichte, Literatur- und Theaterwissenschaft sind vereint durch das Forschungsinteresse an den ästhetischen und medialen Umwertungen, welche die Effekte und Erscheinungen von Oberflächen rund um die bürgerliche Episteme der Tiefe erfahren haben. Feudale Kunstwerke, antibürgerliche Avantgardebewegungen, neue Medien sowie postmoderne Theorieansätze haben je spezifische Ästhetiken und Theoreme der Oberfläche geboten, welche die Erscheinungs- und Bedeutungsvielfalt des Begriffs deutlich machen, seine Metaphorik ausloten lassen und Annäherungen an seine Komplexität ermöglichen.

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