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Stephan Trinkaus: Welcher Tisch? Relationale Ontologien affirmieren!
Welcher Tisch? Relationale Ontologien affirmieren!
(S. 179 – 185)

Stephan Trinkaus

Welcher Tisch? Relationale Ontologien affirmieren!

PDF, 7 Seiten

Es gibt kein Außen der Materie. Kein Gegenüber des materiellen Prozesses, noch die Immaterialität ist eine Dimension der Materie. Wie die meisten der neueren ontologischen und / oder materialistischen und realistischen Strömungen der letzten Jahre geht dieser Beitrag davon aus, dass es von Bedeutung ist, die Distanz zwischen Wissen und Welt zu destabilisieren, an deren Aufrechterhaltung auch medien- und kulturwissenschaftliche Praktiken der Reflexion, der Kritik und der Analyse beteiligt waren und sind. Die Medienwissenschaft ist aber gleichzeitig die Disziplin, die die alten Grenzen und Gegenüberstellungen von Kultur und Natur, Geist und Materie, Onto- und Epistemologie schon immer unterlaufen hat und – um sich als transdisziplinäre Disziplin zu behaupten – schon immer unterlaufen musste. Die kurzen Abschnitte dieses Textes möchten an der Wende, die sich derzeit über ein transdisziplinäres Denken der Materie vollzieht, teilnehmen und beitragen zu den Interferenzen, die es in der Medienwissenschaft ermöglicht.

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Stephan Trinkaus

ist derzeit [Stand: 2015] Gastprofessor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien und war bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dort hat er 2010 / 2011 die Professur für Medienwissenschaft in kulturwissenschaftlicher Orientierung vertreten. Er arbeitet an einem Habilitationsprojekt zum Zusammenhang von Prekarität, Relationalität und Medialität.

Weitere Texte von Stephan Trinkaus bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 11

»Dokument und Dokumentarisches« zielt auf die unterschiedlichen Akte der Beglaubigung und Bezeugung, des Beweisens, Registrierens und Zertifizierens, letztendlich also der Herstellung von Evidenz, Authentizität und Wahrheit und fragt danach, wie sich diese Akte jeweils medienspezifisch ausprägen und welche Gesten und Einsätze des Dokumentarischen die Autorität einer dokumentierten Wahrheit irritieren oder unterlaufen. Die synchrone und diachrone Vielfalt dokumentarischer Bezugnahmen lässt sich nicht nur in den etablierten audiovisuellen Mediengenres, wissenschaftlichen Darstellungsformen und künstlerischen Praktiken verfolgen. Sie verweist darüber hinaus auf den Sachverhalt einer ins Alltagsleben der Mediennutzer/innen diffundierenden dokumentarischen Formensprache, die die zeitgenössischen digitalen Regime der Produktion von Subjektivität und Kollektivität maßgeblich bestimmen.

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