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Vinzenz Hediger: Das Tier auf unserer Seite
Das Tier auf unserer Seite
(S. 287 – 301)

Zur Politik des Filmtiers am Beispiel von ›Serengeti darf nicht sterben‹

Vinzenz Hediger

Das Tier auf unserer Seite
Zur Politik des Filmtiers am Beispiel von ›Serengeti darf nicht sterben‹

PDF, 15 Seiten

  • Kulturwissenschaft
  • Politische Ikonographie
  • Mediengeschichte
  • Animal Studies
  • Tier
  • Mythos
  • Medienwissenschaft

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Vinzenz Hediger

studierte Philosophie, Filmwissenschaft und Amerikanistik in Zürich. 1993 bis 2000 arbeitete er als Medienjournalist und Filmkritiker für Fachzeitschriften und größere Schweizer Tageszeitungen. Von 2004 bis 2011 war er C4-Professor für Theorie und Geschichte bilddokumentarischer Formen an der Ruhr-Universität Bochum, seit 2011 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Filmphilosophie und der Geschichte der Film- und Medientheorie sowie in der Erforschung nicht-kanonischer Filmformate, vom Wissenschaftsfilm über den Industriefilm bis zum Lehrfilm. Zur Geschichte der Filmtheorie verfolgt er ein derzeit auf rund fünfzehn Bände angelegtes Editionsprojekt mit dem Titel Film Theory in Media History, das bei Amsterdam University Press publiziert wird.

Weitere Texte von Vinzenz Hediger bei DIAPHANES
Anne von der Heiden (Hg.), Joseph Vogl (Hg.): Politische Zoologie

In der Entwicklungsgeschichte des politischen Denkens markieren die Ausgrenzungen der Tiere aus der politischen Ordnung immer zugleich ihren Einschluss. Das verrät bereits die Definition des Menschen als ›zoon politikon‹ oder ›animal civile‹. In Staatsgründungsmythen stehen Tiere oft an erster Stelle der Deszendenztafel, Staaten selbst entwickeln sich in Antinomie zu Tieren und benutzen sie zugleich als Vorbilder sozialen Zusammenlebens und Sinnbilder der Herrschaft. So ist das Tier nicht nur Teil politischer Ikonographie und Repräsentation, sondern auch politischer Akteur im Rahmen einer phantastischen Zoologie, die beispielsweise die staatliche Ordnung von wilden Tieren, Horden und Meuten, Ratten oder Werwölfen bedroht erscheinen lässt. Ausgehend von der Hypothese, dass das Wissen von den Tieren an der Entwicklung und Veränderung von politischem Ordnungswissen beteiligt war und ist, stellt das Buch eine interdisziplinäre und kontroverse Diskussion über die verschiedenen Ausprägungen einer »Politischen Zoologie« vor.

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