Nutzerkonto

Regula Bochsler: »Profitieren Sie heute schon von der Zukunft« Die Amerikanisierung des Schweizer Lebensmittelhandels durch die Migros
»Profitieren Sie heute schon von der Zukunft« Die Amerikanisierung des Schweizer Lebensmittelhandels durch die Migros
(S. 139 – 153)

Regula Bochsler

»Profitieren Sie heute schon von der Zukunft« Die Amerikanisierung des Schweizer Lebensmittelhandels durch die Migros

PDF, 15 Seiten

Anfang des Jahres 1946 bricht Gottlieb Duttweiler, der Gründer der Migros, nach New York auf. Seine Reise markiert den Beginn einer neuen Epoche in der Geschichte des Unternehmens, die geprägt ist durch massives Wachstum und den Import von Lebensmitteln auch aus den USA. In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg kann die Migros die ausreichende Versorgung ihrer Kundschaft nur dank der Einfuhr von verschiedensten Lebensmitteln sicherstellen. Darunter sind typisch amerikanische Produkte wie Cornflakes und Ketchup, die hierzulande weitgehend unbekannt sind und an die sich die Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen zuerst gewöhnen müssen. Mit dem »Self Service« und dem »Super Market« führt die Migros 1949 respektive 1952 amerikanische Konzepte des Detailhandels ein, welche die Einkaufsgewohnheiten verändern. Der teilweise heftigen Kritik an den seelenlosen amerikanischen Verkaufsmethoden begegnet Gottlieb Duttweiler, indem er die Migros-Märkte in Anlehnung an den traditionellen europäischen Marktplatz ausstattet und sie damit eingemeindet.
 

  • Gastropoetik
  • Kulturwissenschaft
  • Essstörung
  • Kulturtheorie
  • Gastronomie
  • Gastrosophie
  • Anthropophagie
  • Medienwissenschaft

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Regula Bochsler

ist Historikerin, Publizistin und realisierte historische Dokumentarfilme und Ausstellungen (»100 Jahre Schweizer Werbefilm«, »Wertes Fräulein, was kosten Sie?«). Von 2004 bis 2011 leitete sie  die Sendungen »kulturplatz« und »Boxoffice« bei SRF.

Ottmar Ette (Hg.), Veronika Sellier (Hg.), ...: LebensMittel

In welchem Sinne sind die Künste, sind die Literaturen der Welt Mittel zum Leben im Leben, aber auch Mittel und Medien des Lebens selbst? Kein Zweifel: Literatur bzw. Kunst ist, weil sie mehr ist, als sie ist. Aber muss man dann nicht auch die Frage stellen: Was sie isst? Ist sie denn nicht, was sie isst? Was wäre die Literatur, was wäre die Kunst ohne das, was sie sich auf philosophischer, literarisch-intertextueller, naturgeschichtlicher oder naturwissenschaftlicher Ebene einverleibt, ja in sich hineinstopft? Ein verschiedenste Disziplinen querender Polylog unterschiedlicher Bereiche von Lebenswissen sucht den Weg für neue transdisziplinäre Forschungsfelder zu eröffnen. Die Grundsubstanz Nahrung als elementare Schnittstelle zwischen Kultur und Leben soll zur existentiellen Mitte des Lebens gelangen.

Inhalt