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Tobias Lachmann: Poetiken verborgenen Wissens
Poetiken verborgenen Wissens
(S. 113 – 130)

Versuch über das ›panoptische Erzählmodell‹

Tobias Lachmann

Poetiken verborgenen Wissens
Versuch über das ›panoptische Erzählmodell‹

PDF, 18 Seiten

Tobias Lachmann wendet sich der Geheimbund- und Verschwörungsliteratur zu und arbeitet ein ›panoptisches Erzählmodell‹ heraus. Über die Konstruktion eines verborgenen Wissens, so erklärt Lachmann, bringe dieses Modell diskursive Subjektpositionen des Nicht-Wissens hervor und generiere dadurch den Spannungsgehalt der Texte.

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Tobias Lachmann

ist Chercheur en formation doctorale an der Université du Luxembourg. Sein Dissertationsprojekt trägt den (Arbeits-)Titel »Poetiken verborgenen Wissens und das panoptische Erzählmodell. Interdiskursivitäten um 1800«. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts, vor allem Literatur und (Nicht-)Wissen; kulturwissenschaftlich orientierte Literaturwissenschaft; Diskurstheorie.

Michael Bies (Hg.), Michael Gamper (Hg.): Literatur und Nicht-Wissen

Die Behauptung von Wissen erfordert stets eine Abgrenzung von dem, was es nicht ist. Dabei wird ein Nicht-Wissen formiert, das zunächst als zu beseitigendes Substrat bei der Wissenserweiterung erscheint, gleichzeitig aber die Dynamik von Kenntnisgewinnungsprozessen befördert. Elemente von Nicht-Wissen sind deshalb unabdingbare Bestandteile moderner Wissensparadigmen.

Literatur nimmt diese Verschränkungen von Wissen und Nicht-Wissen auf, indem sie deren Dialektik darstellt, verarbeitet und reflektiert. Dabei wird sie selbst zu einer Agentin in Wissensprozessen, die sich oft in Bereichen positioniert, in denen Wissenschaften keine exakten Ergebnisse erzielen können oder dürfen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes stellen grundlegende Überlegungen zu diesem intrikaten Verhältnis an, arbeiten die prominente strategische Position der Literatur in den Wissenskulturen heraus und untersuchen ihre historische Prägnanz an verschiedenen Konstellationen zwischen 1730 und 1930.

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