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Maschinenraum des Rechts
Maschinenraum des Rechts
(S. 219 – 232)

Maschinenraum des Rechts
Das Innenleben des Verfassungsgerichts aus künstlerischer Forschungsperspektive

PDF, 14 Seiten

Wenn man wissen will, wie ein Urteil am Bundesverfassungsgericht zustande kommt, so denkt man zunächst an die Arbeit der Verfassungsrichterinnen und Verfassungsrichter sowie, vor allem, an den Text des Grundgesetzes als Rechtsgrundlage. Grischa Erbe, Moritz Jähde und Judith Milz sind dieser Frage aus einer anderen, einer künstlerischen Perspektive nachgegangen. In einer anderthalbjährigen Kooperation haben sie den Alltag am Verfassungsgericht beobachtet und künstlerisch untersucht. Das Projekt zielte anlässlich des Wiedereinzuges des Bundesverfassungsgerichts in seinen Stammsitz im Karlsruher Schlosspark 2014 darauf ab, den in der öffentlichen Wahrnehmung zumeist unbeachtet bleibenden Maschinenraum des Grundgesetzes in den Blick zu nehmen und das komplexe Innenleben des Verfassungsgerichts sichtbar zu machen.

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Obwohl Recht auf Wissen zurückgreift und neues Wissen produziert, ist der epistemische Status von Gesetzen, Gerichtsentscheidungen, Rechtsansprüchen und Gerechtigkeitsvorstellungen in der wissensgeschichtlichen Forschung bislang wenig beleuchtet worden. Diese Ausgabe untersucht den breiten Fundus von Wissen, der bei der Formulierung von Rechts- und Gerechtigkeitsansprüchen ebenso ins Spiel kommt wie bei Praxen des Anklagens, Ermittelns oder Urteilens. Auf welche Weise und in welcher Form finden dabei Wissensbestände aus anderen Disziplinen, Gesellschaftssphären und kulturellen Bereichen Eingang in die Rechtspraxis? Wie wirkt das Recht auf die Fabrikation von Wissen ein? Und welche Rolle spielen Kriterien und Praktiken der Rechtfertigung, der Zeugenschaft und der Macht?

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