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Thomas Vesting: Das moderne Recht und die Krise des gemeinsamen Wissens
Das moderne Recht und die Krise des gemeinsamen Wissens
(S. 61 – 82)

Thomas Vesting

Das moderne Recht und die Krise des gemeinsamen Wissens

PDF, 22 Seiten

Der Beitrag will zeigen, dass das moderne »positive« Recht von praktischem Wissen abhängig ist, das seinerseits auf instituierte Praktiken (Gewohnheiten, Gepflogenheiten, Gebräuche usw.) verweist. Dieses praktische Wissen ist wie eine gemeinsame Sprache für kein einzelnes Subjekt verfügbar, sondern existiert allein im gesellschaftlichen Miteinander, aber zerstreut wie in einem Netzwerk von Sprechakten.

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Thomas Vesting

ist Professor für Öffentliches Recht sowie Recht und Theorie der Medien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte reichen von der Rechtstheorie über das Verfassungs- und Medienrecht bis hin zu den informationsrechtlichen Grundlagen des Verwaltungsrechts. Forschend und lehrend war er unter anderem an den Universitäten Hamburg und Bremen, an der Humboldt-Universität Berlin sowie an der Universität Augsburg tätig. Aktuell beschäftigt er sich beispielsweise mit Computernetzwerken als Medien des Rechts und setzt sich in Zusammenarbeit mit Ino Augsberg und Stefan Korioth mit Grundrechten als Phänomene kollektiver Ordnung auseinander.

Monika Dommann (Hg.), Kijan Malte Espahangizi (Hg.), ...: Nach Feierabend 2015

Obwohl Recht auf Wissen zurückgreift und neues Wissen produziert, ist der epistemische Status von Gesetzen, Gerichtsentscheidungen, Rechtsansprüchen und Gerechtigkeitsvorstellungen in der wissensgeschichtlichen Forschung bislang wenig beleuchtet worden. Diese Ausgabe untersucht den breiten Fundus von Wissen, der bei der Formulierung von Rechts- und Gerechtigkeitsansprüchen ebenso ins Spiel kommt wie bei Praxen des Anklagens, Ermittelns oder Urteilens. Auf welche Weise und in welcher Form finden dabei Wissensbestände aus anderen Disziplinen, Gesellschaftssphären und kulturellen Bereichen Eingang in die Rechtspraxis? Wie wirkt das Recht auf die Fabrikation von Wissen ein? Und welche Rolle spielen Kriterien und Praktiken der Rechtfertigung, der Zeugenschaft und der Macht?

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