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Daniel Hedinger: Krieg, Biopolitik und Medizin
Krieg, Biopolitik und Medizin
(S. 105 – 124)

Mori Ōgais Werdegang oder Japan als Vorbild des Westens um 1900

Daniel Hedinger

Krieg, Biopolitik und Medizin
Mori Ōgais Werdegang oder Japan als Vorbild des Westens um 1900

PDF, 20 Seiten

  • Krankheit
  • Subjektivierung
  • Immunisierung
  • Körper
  • Hygiene
  • Ansteckung
  • Biopolitik
  • Normierung
  • Wissensgeschichte
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Medizin
  • Gesellschaft
  • Gesundheit

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Daniel Hedinger

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Globalgeschichte am Friedrich- Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf transnationaler Geschichte mit Fokus auf Ostasien. Nach dem Studium der Geschichte und Japanologie in Zürich, Paris und Berlin war er an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Aktuell arbeitet er am Projekt "Der Traum von einer
neuen Weltordnung. Die Achse Tokio – Rom – Berlin", wobei er sich an Ansätzen der histoire croisée orientiert. Für dieses Projekt erhielt er unter anderem ein Research Fellowship des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) der Universität Freiburg sowie des Center for Advanced Studies (CAS) der Ludwig-Maximilians-Universität München.

David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2012

1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als einen »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen«. Diese Definition stellt einen wirkmächtigen Versuch dar, einen univer­salen und fortschrittlichen Gesundheitsbegriff zu schaffen, der über Nationen- und Kulturgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Sie geht allerdings unter der Hand mit Normierungsvorgängen, Anpassungszwängen und einem technisch-sozialen Machbarkeitsglauben einher. Das zeigt sich nicht nur in der modernen Medizin, sondern auch in der Gesellschaft, die ständig mit ihrer eigenen Diagnose befasst ist und sich durch ein pursuit of perfection auszeichnet: Politische Konflikte und gesellschaftliche Krisen werden in Metaphern des Pathologischen übersetzt und mit Vorstellungen des Kurierens, Immunisierens und Ausmerzens verbunden. Der Band analysiert die Vielfalt paradoxer Phänomene, die mit dem modernen Willen zur Gesundheit entstanden sind.

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