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Manuel Kaiser: Kommende Kälte
Kommende Kälte
(S. 137 – 155)

Manuel Kaiser

Kommende Kälte
Eiszeitszenarien im Kalten Krieg

PDF, 19 Seiten

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Manuel Kaiser

ist Doktorand bei Prof. Dr. Philipp Sarasin an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich. Er arbeitet zu Wetter- und Klimamodifikation im Kalten Krieg. Von 2013 bis 2016 forschte er im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekts »Spaces of Knowledge: Cold War Astronautics and Meteorology in the Public Sphere 1945–1990«. Seit 2015 ist er Mitglied im Graduiertenkolleg des Zentrums »Geschichte des Wissens« (ETH und Universität Zürich).
Silvia Berger Ziauddin (Hg.), David Eugster (Hg.), ...: Nach Feierabend 2017

Der »Kalte Krieg« wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur geläufigen Beschreibung der Pattsituation zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Obschon die Forschung hierzu in den letzten Jahren neues Terrain erschlossen hat, wurde der semantische Kern des Konflikts – die Metapher der Kälte – bisher kaum ausgelotet. Das aktuelle Jahrbuch versucht, diese Lücke zu schließen, indem es die Frage stellt, wie die Kälte in unterschiedlichen militärischen, politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen des Kalten Krieges mobilisiert wurde und damit zum tatsächlichen und imaginierten Konflikt beitrug.

 

Der Band enthält Beiträge etwa zu einer geheimen U-Boot-Werft im rauen Norden der Sowjetunion, zur U.S.-amerikanischen Militärbasis »Camp Century« im Packeis Grönlands und zur raumfahrtsmedizinischen Forschung zur perfekten Temperierung von Astronautenkörpern. Neben diesen Temperaturexplorationen an multiplen »frontiers« des Kalten Krieges geht der Band auch den Resonanzen der Kälte in Gesellschaftstheorie, Literatur, Film und materieller Kultur nach.