Nutzerkonto

Stefano Pierguidi: »E se noi riconosciamo bene la mente dell’Artefice«
»E se noi riconosciamo bene la mente dell’Artefice«
(S. 221 – 240)

Stefano Pierguidi

»E se noi riconosciamo bene la mente dell’Artefice«
Bellori e la nascita dell’iconologia come (fallace) scienza interpretativa

PDF, 20 Seiten

  • Barock
  • Malerei
  • Kunstgeschichte
  • 17. Jahrhundert
  • Ikonologie
  • Kunsttheorie

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Stefano Pierguidi

ist Ricercatore di storia della critica d’arte an der Universität La Sapienza in Rom. Seine Forschungen konzentrieren sich vor allem auf die Gemälde des späten Manierismus in Rom, die Iconologia von Cesare Ripa sowie die Tradition der Personifikation im 16. Jahrhundert, in jüngerer Zeit vor allem zu Annibale Carracci und Domenichino.

Weitere Texte von Stefano Pierguidi bei DIAPHANES
Cornelia Logemann (Hg.), Michael Thimann (Hg.): Cesare Ripa und die Begriffsbilder der Frühen Neuzeit

Kaum ein Werk hat die allegorischen Bildwelten der Frühen Neuzeit mehr beeinflusst als Cesare Ripas »Iconologia«. Sie erlebte seit der Erstausgabe 1593 zahlreiche Erfolge, die sich nicht nur an den weit verbreiteten Ausgaben und Übersetzungen messen lassen, sondern vor allem an den Spuren, die Ripas Bildenzyklopädie zunächst in Bildern, Fresken, Architekturen, und irgendwann auch in der Werbegrafik, in Spielkarten, Dekorationen etc. hinterlassen hat. Ripas konsequente Personifizierung abstrakter Begriffe bündelt einerseits die Traditionen der Antike und des Mittelalters, doch durch die Verbindung bildpraktischer Ansprüche mit einer differenzierten theoretischen Reflexion wird die »Iconologia« zu einem Schlüsselwerk der Bilddiskurse in der Frühen Neuzeit. Damit berührt Ripas Bildtheorie Grundfragen der europäischen Bildkultur, die erst die Moderne mit ihrer Inszenierung eines radikalen Bruches zunächst nach 1800, dann aber vor allem im 20. Jahrhundert obsolet gemacht hat. Der Band fragt nach den poetologischen und bildgeschichtlichen Folgen der »Iconologia« weit über das direkte Wirkungsfeld Cesare Ripas hinaus und versucht eine neue Verortung des Ausdrucksmittels Personifikation für die Bild-Diskurse nach 1600.

Inhalt