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Charlotte Schoell-Glass: Cesare Ripa in Hamburg (1932)
Cesare Ripa in Hamburg (1932)
(S. 301 – 309)

Charlotte Schoell-Glass

Cesare Ripa in Hamburg (1932)

PDF, 9 Seiten

  • Kunstgeschichte
  • Kunsttheorie
  • 17. Jahrhundert
  • Malerei
  • Ikonologie
  • Barock

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Deutsch

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Charlotte Schoell-Glass

ist Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Das Spektrum ihrer wissenschaftlichen Arbeit erstreckt sich von der spätmittelalterlichen Handschriftenillustration, der Ikonographie antiker Themen in Frankreich zur Gartenkunst des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, bis zur Geschichte der Kunstgeschichte, insbesondere zu Aby Warburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Beziehungen zwischen Sprache und Bildern in Theorie und wissenschaftlicher und künstlerischer Praxis.

Cornelia Logemann (Hg.), Michael Thimann (Hg.): Cesare Ripa und die Begriffsbilder der Frühen Neuzeit

Kaum ein Werk hat die allegorischen Bildwelten der Frühen Neuzeit mehr beeinflusst als Cesare Ripas »Iconologia«. Sie erlebte seit der Erstausgabe 1593 zahlreiche Erfolge, die sich nicht nur an den weit verbreiteten Ausgaben und Übersetzungen messen lassen, sondern vor allem an den Spuren, die Ripas Bildenzyklopädie zunächst in Bildern, Fresken, Architekturen, und irgendwann auch in der Werbegrafik, in Spielkarten, Dekorationen etc. hinterlassen hat. Ripas konsequente Personifizierung abstrakter Begriffe bündelt einerseits die Traditionen der Antike und des Mittelalters, doch durch die Verbindung bildpraktischer Ansprüche mit einer differenzierten theoretischen Reflexion wird die »Iconologia« zu einem Schlüsselwerk der Bilddiskurse in der Frühen Neuzeit. Damit berührt Ripas Bildtheorie Grundfragen der europäischen Bildkultur, die erst die Moderne mit ihrer Inszenierung eines radikalen Bruches zunächst nach 1800, dann aber vor allem im 20. Jahrhundert obsolet gemacht hat. Der Band fragt nach den poetologischen und bildgeschichtlichen Folgen der »Iconologia« weit über das direkte Wirkungsfeld Cesare Ripas hinaus und versucht eine neue Verortung des Ausdrucksmittels Personifikation für die Bild-Diskurse nach 1600.

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