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Ulrich Rehm: Durch Imagination zur Kontemplation
Durch Imagination zur Kontemplation
(S. 59 – 84)

Ulrich Rehm

Durch Imagination zur Kontemplation
Das Mönchsbild in der ›Lambeth-Apokalypse‹

PDF, 26 Seiten

Inkl. Abbildungsverzeichnis

Das Bild eines die Skulptur der Madonna mit dem Kind farbig fassenden Mönchs im Manuscript 209 der Londoner Lambeth Palace Library (13. Jahrhundert) zählt zu den bekanntesten Künstler(selbst)bildnissen des Mittelalters. Auch wenn der Verfasser den Bildnischarakter nicht ganz leugnet, so entfaltet er Argumente, die erweisen sollen, dass dem Bild im Kontext der Gesamthandschrift primär die Aufgabe zukommt, die Funktionen des Visuellen im Rahmen devotionaler Praxis zu reflektieren und dessen Überschreitung bis hin zur Imagination des Transzendenten anzureizen. Dabei wird ein breites Spektrum an Reflexionsaspekten herausgearbeitet, insbesondere solche der Medialität, der Illusionierung von Vitalität, der Darstellbarkeit von Schönheit und der Mnemotechnik.

  • Intertextualität
  • Theorie
  • Arbeit
  • Mimesis
  • Aristoteles
  • Poiesis
  • Kreativität
  • Kulturelle Praxis
  • Produktion

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Deutsch

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Ulrich Rehm

ist seit 2007 Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Ruhr-Universität Bochum. Nach seiner Dissertation in München zu visuellen Konzepten der Exegese und Katechese im Mittelalter hat er sich an der Universität Bonn 2001 mit einer Arbeit über Stumme Sprache der Bilder. Gestik als Mittel neuzeitlicher Bilderzählung habilitiert. Ein Schwerpunkt seiner Forschung liegt in der Untersuchung impliziter Medienreflexion der mittelalterlichen Bildkünste, insbesondere der Darstellungen von Künstlern und künstlerischer Produktion.

David Nelting (Hg.), Jörn Steigerwald (Hg.), ...: Poiesis

Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren den heuristischen Wert des Begriffs der »Poiesis« für die Künste der Vormoderne. Sie gehen von der Beobachtung aus, dass in der Frühen Neuzeit mit dem Systematisch-Werden der Reflexionen über das künstlerische Schaffen die Kunsttheorien mit normativem Charakter dazu tendieren, die faktische Seite des Produzierens zu marginalisieren. Entsprechend fehlt es auch an Forschungen, welche die konkrete Seite des künstlerischen Arbeitens in den Blick nehmen und damit die »theoriegeleitete Praxis« künstlerischen Herstellens thematisieren. An diesem Punkt setzen die Beiträge an, die eben dieser in der künstlerischen Praxis mitgeführten Reflexion des Schaffens gelten. Dieser Band stellt nicht die elaborierten Theorien künstlerischer Kreativität in den Mittelpunkt, sondern die Reflexionen und Modellierungen des Arbeitens, Schöpfens und Produzierens im konkreten Werk selbst.

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