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Oliver Marchart: Der Apparat und die Öffentlichkeit
Der Apparat und die Öffentlichkeit
(S. 19 – 37)

Zur medialen Differenz von ›Politik‹ und ›dem Politischen‹

Oliver Marchart

Der Apparat und die Öffentlichkeit
Zur medialen Differenz von ›Politik‹ und ›dem Politischen‹

PDF, 18 Seiten

Der Beitrag von Oliver Marchart plädiert unter Bezug auf Hegemonie und Ideologietheorie nicht nur für eine Differenzierung zwischen verschiedenen Aspekten des Medialen – den Signifikationspraktiken, den Apparaten, den Öffentlichkeiten etc. –, sondern auch für eine Unterscheidung zwischen ›der Politik‹ und ›dem Politischen‹. Während ›die Medien‹, indem sie das Soziale naturalisieren und die Kontingenzen des Politischen verdecken, gerade keine Öffentlichkeit möglich machen, ist jede tatsächlich politische Öffentlichkeit an mediale Aspekte gebunden: Sie konstituiert sich durch den Zwischenraum, der antagonistische Positionen aufeinander bezieht.

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Oliver Marchart

ist SNF-Förderprofessor am Soziologischen Seminar der Universität Luzern. Er studierte Philosophie an der Universität Wien, sowie politische Theorie und Diskursanalyse an der University of Essex. 1999 promovierte er in Philosophie an der Universität Wien mit einer Dissertation zur Theorie und imaginären Kartographie von Kultur und Medien. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Politische Theorie/Philosophie und Sozialtheorie, Soziale Bewegungsforschung, politische Diskursanalyse, Poststrukturalismus, Kulturwissenschaften/Cultural Studies sowie Kunst- und Medientheorie.

Weitere Texte von Oliver Marchart bei DIAPHANES
Daniel Gethmann (Hg.), Markus Stauff (Hg.): Politiken der Medien

Daniel Gethmann (Hg.), Markus Stauff (Hg.)

Politiken der Medien

Broschur, 368 Seiten

Vergriffen

PDF, 368 Seiten

Die Fragestellung dieses Bandes ist auf politische Effekte gerichtet, die sich von denen der Parteien, der staatlichen Institutionen und politischer Akteure grundlegend unterscheiden. Die politische Routine wird von Medien strukturiert, die eine spezifische regierungstechnologische Rationalität entfalten, während mediale Kriegstechnologien den politischen »Ausnahmezustand« dominieren.

Etablieren Medien ihre eigene Form der Souveränität? Wird diese Souveränität durch Techniken oder Codierungen sichergestellt? Sind Medien Regierungstechnologien, die weitgehend unabhängig von staatlichen Institutionen das Verhalten von Bevölkerungen und Individuen anleiten oder einer Selbstregierung Rationalität verleihen? – Die Frage nach den Politiken der Medien erfordert sowohl eine spezifische Bestimmung medialer Mechanismen als auch eine immer neue Identifizierung ihrer politischen Effekte, womit zugleich der Begriff des Politischen selbst zur Diskussion steht.

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