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Helmut Lethen: Die Kältemetapher in der politischen Rhetorik der Wendezeit
Die Kältemetapher in der politischen Rhetorik der Wendezeit
(S. 109 – 122)

Helmut Lethen

Die Kältemetapher in der politischen Rhetorik der Wendezeit

PDF, 14 Seiten

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Helmut Lethen

war von 2007 bis 2016 Direktor des Internationalen Forschungszentrums für Kulturwissenschaften (IFK) in Wien und ist gegenwärtig Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz. Er hat zu Verhaltenslehren zwischen den Weltkriegen gearbeitet, zur Biographie von Gottfried Benn, zur Philosophischen Anthropologie und zum Problem der Evidenz. Er ist Herausgeber der Reihe »Schauplätze der Evidenz«.

Silvia Berger Ziauddin (Hg.), David Eugster (Hg.), ...: Nach Feierabend 2017

Der »Kalte Krieg« wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur geläufigen Beschreibung der Pattsituation zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Obschon die Forschung hierzu in den letzten Jahren neues Terrain erschlossen hat, wurde der semantische Kern des Konflikts – die Metapher der Kälte – bisher kaum ausgelotet. Das aktuelle Jahrbuch versucht, diese Lücke zu schließen, indem es die Frage stellt, wie die Kälte in unterschiedlichen militärischen, politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen des Kalten Krieges mobilisiert wurde und damit zum tatsächlichen und imaginierten Konflikt beitrug.

 

Der Band enthält Beiträge etwa zu einer geheimen U-Boot-Werft im rauen Norden der Sowjetunion, zur U.S.-amerikanischen Militärbasis »Camp Century« im Packeis Grönlands und zur raumfahrtsmedizinischen Forschung zur perfekten Temperierung von Astronautenkörpern. Neben diesen Temperaturexplorationen an multiplen »frontiers« des Kalten Krieges geht der Band auch den Resonanzen der Kälte in Gesellschaftstheorie, Literatur, Film und materieller Kultur nach.