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Ben Anderson: »Brexit-Verrat« und andere Affekte nach der Krise
»Brexit-Verrat« und andere Affekte nach der Krise
(S. 65 – 82)

Ben Anderson

»Brexit-Verrat« und andere Affekte nach der Krise

PDF, 18 Seiten

  • Affekte
  • Körper
  • Ästhetik
  • Performativität
  • Mediengesellschaft
  • Social Media
  • Wirksamkeit

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Ben Anderson

ist Professor für Humangeografie am Lehrstuhl für Geografie an der Durham University. In den letzten fünf Jahren hat er hauptsächlich zu der Frage geforscht, inwieweit in Notsituationen auftretende Affekte wie Hoffnung und Angst Bestandteil des gegenwärtigen politischen und kulturellen Lebens sind. Mit Unterstützung des Phillip Leverhulme Prize erarbeitet er derzeit eine Genealogie der Geburt des »Notstandsstaats«. Seine gegenwärtige Arbeit beschäftigt sich mit »affektiven Leben« im Neoliberalismus und beinhaltet, gemeinsam mit Helen Wilson, die Erforschung der Stimmungen und Atmosphären, die sich um das Ereignis des Brexit herum bündeln, insbesondere in der Situation des Stillstands zwischen dem Referendum und dem Austritt aus der EU. Andersons Monografie Encountering Affect: Capacities, Apparatuses, Conditions (Routledge) ist 2014 erschienen.
Weitere Texte von Ben Anderson bei DIAPHANES
Marietta Kesting (Hg.), Susanne Witzgall (Hg.): Politik der Emotionen/Macht der Affekte

Im letzten Jahrzehnt rückte die Bedeutung von Emotionen und Affekten in gesellschaftlichen Dynamiken und Machtverhältnissen verstärkt in den Fokus des wissenschaftlichen und künstlerischen Interesses. Quer durch die Disziplinen wird die oppositionelle Trennung zwischen Vernunft und Gefühl torpediert und die zentrale Bedeutung von Emotionen und affektiven Atmosphären für die persönliche Urteils- und Entscheidungsfindung sowie den Bereich des Politischen hervorgehoben, in dem immer wieder die Konditionen des Zusammenlebens verhandelt werden. Die vorliegende Publikation versteht sich als vertiefender Beitrag zu diesen Diskursen und beleuchtet insbesondere künstlerische Position, die u.a. in Dialog mit philosophischen, gendertheoretischen oder neuro- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen gebracht werden. Die ambivalenten politischen Dimensionen von Angst, Hoffnung und Mitgefühl sind dabei ebenso Thema wie die Beziehung von Affekt und Gewohnheit oder die Macht (medien)technischer Affizierungsprozesse.

 

Der Band ist Ergebnis des sechsten Jahresprogramms des cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München.

 

Mit Beiträgen von Ben Anderson, Marie-Luise Angerer, Jace Clayton, Keren Cytter, Antonio Damasio, Cécile B. Evans, Karianne Fogelberg, Deborah Gould, Susanna Hertrich, Eva Illouz, Serhat Karakayali, Marietta Kesting, Carolyn Pedwell und Susanne Witzgall.

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