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Pascal Quignard: Über das Einst

Pascal Quignard

Über das Einst

Übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller

Broschur, 320 Seiten

»Im Jahr 53 wurden einhundertvierundvierzig römische Legionäre von den Parthern gefangengenommen.
Dann wurden sie von den Hunnen gefangengenommen.
Dann wurden sie von den Chinesen gefangengenommen.
Alle waren sie Männer von Licinius Crassus.
Einhundertvierundvierzig Römer machen Bekanntschaft mit China.
Drei kehrten zurück.
Sie waren sehr alt. Sie sprachen von einer Vergangenheit, die nicht die Vergangenheit war, sondern eine andere Welt.
Man hörte ihnen zu. Man lächelte. Man verstand nichts von alldem, was sie sagten.
Da man ihnen nicht glaubte, nahmen sie sich das Leben.«

  • Erinnerung
  • Geschichte
  • Urszene
  • Fragment
  • Vergangenheit

»Das Einst ist ein Brunnen, der größer ist als die gesamte Vergangenheit.«

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Pascal Quignard

Pascal Quignard

geboren 1948, zählt zu den renommiertesten Gegenwartsautoren Frankreichs. Er ist Verfasser eines bedeutenden literarischen Werks aus über dreißig Romanen, Erzählungen und Essays, das in viele Sprachen übersetzt wurde, in Deutschland bislang jedoch weitgehend unbeachtet blieb. Ebenso innovativ wie erfolgreich bedient er immer wieder das historische Genre. Sein Roman »Tous les matins du monde« (dt.: »Die siebente Saite«) lieferte das Buch zu Alain Corneaus gleichnamigem Film. Aufgewachsen in Le Havre in einer Musikerfamilie, lebt Pascal Quignard heute fernab vom Pariser Literaturbetrieb in der Normandie und verfolgt unverbrüchlich sein schriftstellerisches Projekt, das sämtliche Gattungen sprengt und die Gewalt der fernsten Vergangenheit zu unserer nächsten macht.

Weitere Texte von Pascal Quignard bei DIAPHANES

»Veni, vidi, vici. Ich kam, ich sah, ich tötete, und jetzt erzähle ich. ›Ich habe gesiegt‹ bedeutet nichts anderes als: Ich bin der Überlebende dieser Szene, was nichts anderes bedeutet als: Ich bin der Erzählende der Handlung.«

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