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Ines Kleesattel, Ruedi Widmer: Scripted Culture. Nichts ist neu, oder: Wer ist wir?
Scripted Culture. Nichts ist neu, oder: Wer ist wir?
(S. 7 – 16)

Ines Kleesattel, Ruedi Widmer

Scripted Culture. Nichts ist neu, oder: Wer ist wir?

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Ines Kleesattel

Ines Kleesattel

Studium der Philosophie, bildenden Kunst und Kunsterziehung; Promotion über kritisch-emanzipatorische Gegenwartskunst und die ästhetischen Theorien Adornos und Rancières (Politische Kunst-Kritik, 2015). Freie Kritikerin für Texte zur Kunst und andere Zeitschriften; Dozentin für Ästhetik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; seit 2016 Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste. Forschungsschwerpunkte: kunstbezogene polylogische Wissenspraktiken, dokumentarische Fiktion, politische ästhetische Theorie.
Weitere Texte von Ines Kleesattel bei DIAPHANES
Ruedi Widmer

Ruedi Widmer

ist verantwortlich für die Fachrichtung Kulturpublizistik und die Master-Studienrichtung »publizieren & vermitteln« der Zürcher Hochschule der Künste. Er studierte Filmwissenschaft und Philosophie an der Universität Paris VIII und an der Universität Zürich und war freier Journalist und Publizist in den Bereichen Film, Medien, Design, Kunst und Kultur (u.a. Neue Zürcher Zeitung, Hochparterre, Weltwoche, MAGAZIN, Jahrbuch CINEMA). Zuletzt publizierte er Zeitungs- und Buchbeiträge zur Kulturberichterstattung im Medienwandel, zu amerikanischen Dramenserien und zur gestalterischen Dimension journalistischer Medien in der Schweiz.

Weitere Texte von Ruedi Widmer bei DIAPHANES
Ines Kleesattel (Hg.), Ruedi Widmer (Hg.): Scripted Culture

Blickt man auf die Kulturöffentlichkeit in der Digitalisierung, ergibt sich ein paradoxes Bild: Kulturöffentlichkeit explodiert und implodiert; Ur-Anliegen der Aufklärung sind ein­gelöst und gefährdet; Plattformen und Algorithmen sind Instanzen der Selbstbestimmung und der Fremdbestimmung; menschliches Verhalten reagiert auf Codes der Natur, der Kultur, der Gesellschaft und der Maschine. Wenn Kultur als das öffentliche Verhandeln von Werten in der Digitalisierung neue Formen finden muss, sind alle diese Codes im Spiel. Von der DNA bis zur Robotersteuerung, von der ursprünglichsten zur avanciertesten Buchhaltung, von der erzählten bis zur errechneten Zukunft, vom Drehbuch im engsten bis zum Drehbuch im weitesten Sinn – immer handelt es sich um Formen der »Geschriebenheit« von Geschichte und Geschichten. Der Erkenntnis folgend, dass in der Überwölbung von alten durch neue Kulturtechniken klassische Lese-, Erinnerungs- und Schreibarbeit noch wichtiger wird, offeriert der Band einen Rundgang durch Schlüssel­debatten der Digitalisierung; eine Feldforschung in den sich wandelnden Feldern der Kulturöffentlichkeit; und eine Bilder-Sammlung zur Frage der Geschriebenheit der Welt, der Kunst und der Gesellschaft.

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