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Sandra Umathum: Der Museumsbesucher als Erfahrungsgestalter
Der Museumsbesucher als Erfahrungsgestalter
(S. 59 – 72)

Sandra Umathum

Der Museumsbesucher als Erfahrungsgestalter

PDF, 14 Seiten

Bei Sandra Umathum geht es um Handlungen, die die Betrachter als Teilnehmer aktivieren, wobei sie den zeitlichen Rahmen auf die Kunst seit den 1990er Jahren verschiebt. Sie untersucht spezifische Formen künstlerischer Erfahrungsgestaltung in Arbeiten von Erwin Wurm, Felix Gonzalez-Torres und Tino Sehgal, die die Anwesenheit und das subjektive bzw. intersubjektive Verhalten der Ausstellungsbesucher ins Zentrum rücken. Im Mittelpunkt ihrer Analyse steht das Politische im »Pathischen« dieser Kunsterfahrung, das dadurch entsteht, dass das Wahrgenommenwerden durch Andere und die damit verbundenen Prozesse der Er- und Entmächtigung zu Bewusstsein gebracht werden.

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Sandra Umathum

ist Professorin für Theaterwissenschaft und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin.

Weitere Texte von Sandra Umathum bei DIAPHANES
Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.