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Arno Schubbach: Das Bild als Spiegel epistemischer Tugenden
Das Bild als Spiegel epistemischer Tugenden
(S. 173 – 179)

Arno Schubbach

Das Bild als Spiegel epistemischer Tugenden
Lorraine Dastons und Peter Galisons ›Objektivität‹

PDF, 7 Seiten

  • Wissenschaftsgeschichte
  • Charles Darwin
  • Biologie
  • Wissensgeschichte
  • Evolutionstheorie

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Deutsch

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Arno Schubbach

studierte Mathematik, Informatik und Philosophie in Darmstadt und Berlin. Er promovierte im Fach Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei eikones – NFS Bildkritik an der Universität Basel. Zurzeit arbeiter er über bildtheoretische Fragestellungen sowie Visualisierungen in Technik- und Naturwissenschaften. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Philosophien der Subjektivität und Sozialität sowie Phänomenologie und Poststrukturalismus.

Weitere Texte von Arno Schubbach bei DIAPHANES
David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2008

Das Darwin-Doppeljubiläum löste 2009 eine mediale Flutwelle aus, doch die Debatte war bereits zuvor schon längst im Gang. Während vor 20 Jahren eine »Non-Darwinian revolution« ausgerufen wurde, um darauf hinzuweisen, dass nicht die gesamte moderne Evolutionsbiologie Darwins Werk war, haben die Kulturwissenschaften den viktorianischen Naturforscher in den letzten Jahren auf fast liebevolle Weise für sich entdeckt. Soziobiologie und evolutionäre Psychologie schmieden aus ihrem »Darwin« wieder einmal eine Waffe gegen alle kulturalistischen Deutungen des Menschen – wohingegen nicht nur die Kreationisten, sondern je nach Umfrage bis zu 60% der Bevölkerung überhaupt nicht an »Darwin« glauben wollen. Es ist also Zeit, zu fragen, was uns eigentlich und in welcher Weise mit Darwin verbindet. Welche nachhaltigen Verwerfungen sind von seinen Hauptwerken ausgegangen? Wie durchlaufen die davon ausgelösten Bruchlinien das Wissen der Moderne – oder geben ihm gar als tiefe Kanäle bis heute die Richtung vor? In mancher Hinsicht ist Darwin unausweichlich: Dass die organische Welt von einfachsten Formen abstammt und sich evolutionär entwickelt hat, ist im Ernst nicht bestreitbar. Und auch die von Darwin postulierten evolutionären Mechanismen Variation, Kontingenz und Selektion stehen heute nicht mehr zur Debatte. Doch was heißt das heute, und zwar jenseits der Evolutionsbiologie? Was haben Kultur und Biologie, Geschichte und Evolution miteinander zu schaffen? »Nach Feierabend« präsentiert den alten Darwin als Ort neuen Denkens. Der Themenschwerpunkt beginnt mit einem Beitrag zu Darwin selbst, genauer: mit einer Analyse seiner Porträts, die neben der Autobiographie seine historische Persona entscheidend mitgeprägt haben. Die weiteren Beiträge widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven jenen Bruchstellen des Wissens, die uns seit Darwin beschäftigen – bis hin zu jenen Bildern des Übergangs, die buchstäblich aus Bruchstücken sehr alter Knochen ein irritierend fernes Bild von »uns selbst« zeigen.