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Thomas Zoglauer: Wie Robotik, Neuroprothetik und Cyborg-Technologien unser Verständnis von Handlung und Verantwortung verändern
Wie Robotik, Neuroprothetik und Cyborg-Technologien unser Verständnis von Handlung und Verantwortung verändern
(S. 189 – 203)

Robotik, Neuroprothetik und Cyborg-Technologien

Thomas Zoglauer

Wie Robotik, Neuroprothetik und Cyborg-Technologien unser Verständnis von Handlung und Verantwortung verändern

PDF, 15 Seiten

Neue technische Entwicklungen wie autonome Roboter, Neuroprothetik und Brain-Machine-Interfaces stellen unser traditionelles Verständnis von Handlung und Verantwortung auf die Probe. Es stellt sich die Frage: Wer ist verantwortlich, wenn eine Fehlfunktion auftritt oder ein Unfall passiert? In der heutigen Technikphilosophie gibt es eine starke Tendenz, auch Roboter und Mensch-Maschine-Systeme als moralische Akteure zu betrachten und ihnen Verantwortung zuzuschreiben. Es wird gezeigt, dass diese Auffassung nicht gerechtfertigt ist, da sie auf einer Verwechslung eines starken und eines schwachen Begriffs von Verantwortung beruht. Mit Hilfe dieser Unterscheidung lässt sich das traditionelle Modell von Handlung und Verantwortung aufrecht erhalten; allerdings mit wesentlichen Ergänzungen und Modifikationen.

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Thomas Zoglauer

Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität Stuttgart, 1991 Promotion in Philosophie, 1998 Habilitation, seit 2006 apl. Professor am Lehrstuhl für Technikphilosophie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Gerhard Gamm (Hg.), Petra Gehring (Hg.), ...: Jahrbuch Technikphilosophie 2016

Technik, List und Tod bilden ein Dreieck, das auch philosophische Koordinatensysteme durcheinanderbringt. Als indirekter Modus, als Ersatz von Gewalt durch Vermittlung, als Kniff in ohnmächtiger Lage ist Technik ebenso eng gebunden an die Vernunftform der »List« wie an die (Be-)Drohung mit dem Tod. Die Techniktheorie spricht gern von der Erfindung des Rades, der Mühle oder des Lichtschalters; dabei ist eine Grundform des Werkzeugs die Waffe. Probleme neuer Kriegstechnologien werden in dieser Ausgabe ebenso behandelt wie das Problem einer generalisierenden Kulturdiagnostik. Außerdem im Jahrbuch: Figurationen des Phänomenotechnischen im Labor; warum Technik mehr als eine Körpererweiterung ist; wie Robotik und Neuroprothetik unser Verständnis von Handlungen und Verantwortung verändern u.v.m.

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