Gegen die in Diskussionen zum Einsatz von Kampfdrohnen vertretene Position, es handele sich bei Kampfdrohnen lediglich um die Fortführung bestehender technischer Entwicklungslinien und daher letztlich bei den Kampfdrohnen um nichts neues, soll untersucht werden, welche Verschiebungen der Einsatz von Kampfdrohnen für die Handlungs- und Wahrnehmungsmöglichkeiten der am Drohnenkrieg beteiligen Individuen hat. Mit Blick auf den von den USA betriebenen Einsatz von Kampfdrohnen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet werden Argumente rekonstruiert, die einen sicheren Krieg durch Kampfdrohnen ermöglicht sehen, und mit den Folgen für die örtliche Zivilbevölkerung kontrastiert. Es zeigt sich, dass der Einsatz von Kampfdrohnen die Spuren des Tötens so weit zu verwischen erlaubt, dass nicht nur politische Kosten von Kampfeinsätzen verschwinden, sondern auch die Überlebensstrategien der Zivilbevölkerung zu einem bloßen Ratespiel wird.