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Évanghélia Stead: Gelatina, polmone marino e poema amorfo
Gelatina, polmone marino e poema amorfo
(S. 153 – 173)

Évanghélia Stead

Gelatina, polmone marino e poema amorfo
Senso e valori di una ossessione di fine secolo

PDF, 21 Seiten

Der Beitrag knüpft an eine frühere Arbeit über Monstren und die Poetiken des Fin-de-siècle an (Monstre, le singe et le fœtus : Tératogonie et Décadence dans l’Europe fin-de-siècle, Genf 2004), um auf der Grundlage verschiedener Autoren vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Proust sowie anhand mehrerer Werke aus der bildenden Kunst die obsessive Bildlichkeit schleimiger, gelatinöser Körper, ihre poetische Bedeutung und ihren ästhetischen Wert zu erforschen. Die zentrale These ist, dass nur eine polyperspektivische Annäherung an diese Figuren der Endlichkeit, eine Studie, die den Zeitgeist der Epoche berücksichtigt, aber auch einen modernen konstruktiven Ansatz – eine kontextualisierte und historisierte Semiotik – anwendet, diesen Phänomenen ihre wahre künstlerische Bedeutung zu geben, ihren modernistischen Impuls und ihr transformatives Potenzial zu würdigen vermag.

  • Modellbildung
  • Moderne
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  • Kreativität
  • Kunstgeschichte

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Évanghélia Stead

is Professor of Comparative Literature at the Université de Versailles-Saint-Quentin-en-Yvelines (UVSQ) and literary translator into French and Modern Greek. Since 2004 she has been in charge of the inter-university colloquium T.I.G.R.E. at the École Normale Supérieure (Paris). Her research focuses on literature of the fin de siècle, on literary and artistic journals in Europe, on myths, on the literary tradition of the Thousand and Second Night and the book ifself.

Matthias Krüger (Hg.), Christine Ott (Hg.), ...: Die Biologie der Kreativität

Die Werke von Künstlern und Literaten entstehen aus einer unauflöslichen Spannung zwischen ›Kopf‹ und ›Bauch‹, zwischen Geistigem und Körperlichem. Im Spektrum der Metaphern und Modelle, mit denen künstlerisches Schaffen seit der Antike zu erfassen versucht wird, nimmt das Biologische – die fortwährende Engführung des Kreativen mit dem Kreatürlichen – eine Schlüsselrolle ein: Überall scheinen Werke gezeugt, ausgetragen oder geboren zu werden, sie wachsen, altern, erweisen sich als monströs oder ›degeneriert‹ oder gewinnen ihren ästhetischen Mehrwert erst als ›organisches Lebewesen‹.

Der Band untersucht, wie das Denkmodell einer Biologie der Kreativität unter den Bedingungen der Moderne in Texten und Bildern gedacht und instrumentalisiert werden konnte und welche Relevanz die wissenschaftlichen Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts in den Naturwissenschaften, der Medizin und Psychologie für Vorstellungen, Beschreibungen und Theorien zu künstlerischer Kreativität hatten.

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