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Ilka Brombach, Carl Hegemann, ...: »And you don’t understand ’cause it’s bigger than you«
»And you don’t understand ’cause it’s bigger than you«
(S. 205 – 215)

Carl Hegemann im Gespräch mit Ilka Brombach und Benjamin Wihstutz

Ilka Brombach, Carl Hegemann, Benjamin Wihstutz

»And you don’t understand ’cause it’s bigger than you«
Carl Hegemann im Gespräch mit Ilka Brombach und Benjamin Wihstutz

PDF, 11 Seiten

In diesem Gespräch mit dem Theatertheoretiker und -praktiker Carl Hegemann über die ästhetische Konzeption des Theaters, wie sie die Regiearbeiten von Schlingensief, Schleef, Castorf und Pollesch an der Berliner Volksbühne kennzeichnet, geht es um die Dimension des Politischen im Gegenwartstheater und der vergleichende Rekurs auf historische Begriffe des Schauspiels, des Publikums und des Scheins, insbesondere bei Schiller und Brecht. Dabei profiliert Hegemann das Theater als einen Ort der Differenz-Erfahrung, an dem das paradoxe Verhältnis von Fremd- und Selbstbestimmung erfahren und aufgezeigt werden kann.

  • Ästhetik
  • Ästhetisierung
  • Politik
  • Religion

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Deutsch

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Ilka Brombach

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsprojekt 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeitalter der Entgrenzung der Künste« und lehrt am Seminar für Filmwissenschaft der FU Berlin. Sie forscht zum europäischen Kino nach 1945, zu Theorien der Öffentlichkeit und zu filmästhetischen Konzepten des Politischen.

Weitere Texte von Ilka Brombach bei DIAPHANES
  • Einleitung

    In: Ilka Brombach (Hg.), Dirk Setton (Hg.), Cornelia Temesvári (Hg.), »Ästhetisierung«

Carl Hegemann

ist Dramaturg und Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Spätestens durch die Zusammenarbeit mit Einar Schleef machte er sich am Theater einen Namen, seit den 1990er Jahre arbeitet er regelmäßig mit den Regisseuren Frank Castorf und Christoph Schlingensief zusammen. Als Chefdramaturg war er am Theater Freiburg, am Berliner Ensemble und vor allem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz tätig.

Benjamin Wihstutz

Benjamin Wihstutz

ist Juniorprofessor für Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Politik und Ästhetik im Gegenwartstheater, Performance und Disability sowie der Geschichte des Publikums

Weitere Texte von Benjamin Wihstutz bei DIAPHANES
Ilka Brombach (Hg.), Dirk Setton (Hg.), ...: »Ästhetisierung«

»Ästhetisierung« lautet das Schlagwort eines K­ritikgenres des 20. Jahrhunderts, das die Grenzen zwischen dem Ästhetischen und Nichtästhetischen in polemischer Absicht vermessen hatte: Von Benjamins Diagnose einer »Ästhetisierung des politischen Lebens« über Debords »Gesellschaft des Spektakels« bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Post­modernekritik ging es darum, dominante Momente des Ästhetischen auszumachen, welche die Bereiche der Politik, der Erkenntnis oder der Religion in eine Krise ihrer Norma­tivität stürzen.

Zunehmend lässt sich nun eine gegenläufige Tendenz beobachten: Teile der Geistes-, Geschichts- und Kulturwissenschaften behaupten eine konstitutive Funktion des Ästhetischen für politische, epistemische und religiöse Praktiken. Statt im Ästhetischen einen externen Stör- und Krisenfaktor zu sehen, wird es nun entweder als wesentlich für das Gelingen oder Funktionieren dieser Praktiken akzentuiert oder als Schlüsselbegriff betrachtet, um die Begriffe des Wissens, des Politischen und Religiösen einer grundlegenden Revision zu unterziehen.

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