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Daniel Illger: Von Persepolis zu Abu Ghraib: Kunst und Ideologie
Von Persepolis zu Abu Ghraib: Kunst und Ideologie
(S. 199 – 204)

Eine Antwort auf Bruce Lincoln

Daniel Illger

Von Persepolis zu Abu Ghraib: Kunst und Ideologie
Eine Antwort auf Bruce Lincoln

PDF, 6 Seiten

  • Politik
  • Ästhetisierung
  • Ästhetik
  • Religion

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Daniel Illger

ist Filmwissenschaftler und seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«. Er arbeitet zum Verhältnis von Kino und Geschichte sowie zu Genretheorie und dem westeuropäischen Nachkriegskino. An der Freien Universität Berlin wurde er 2009 mit der Arbeit »Heim-Suchungen. Stadt und Geschichtlichkeit im italienischen Nachkriegskino« promoviert.

Weitere Texte von Daniel Illger bei DIAPHANES
Ilka Brombach (Hg.), Dirk Setton (Hg.), ...: »Ästhetisierung«

»Ästhetisierung« lautet das Schlagwort eines K­ritikgenres des 20. Jahrhunderts, das die Grenzen zwischen dem Ästhetischen und Nichtästhetischen in polemischer Absicht vermessen hatte: Von Benjamins Diagnose einer »Ästhetisierung des politischen Lebens« über Debords »Gesellschaft des Spektakels« bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Post­modernekritik ging es darum, dominante Momente des Ästhetischen auszumachen, welche die Bereiche der Politik, der Erkenntnis oder der Religion in eine Krise ihrer Norma­tivität stürzen.

Zunehmend lässt sich nun eine gegenläufige Tendenz beobachten: Teile der Geistes-, Geschichts- und Kulturwissenschaften behaupten eine konstitutive Funktion des Ästhetischen für politische, epistemische und religiöse Praktiken. Statt im Ästhetischen einen externen Stör- und Krisenfaktor zu sehen, wird es nun entweder als wesentlich für das Gelingen oder Funktionieren dieser Praktiken akzentuiert oder als Schlüsselbegriff betrachtet, um die Begriffe des Wissens, des Politischen und Religiösen einer grundlegenden Revision zu unterziehen.

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