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Markus Krajewski (Hg.), Harun Maye (Hg.): Die Hyäne

Markus Krajewski (Hg.), Harun Maye (Hg.)

Die Hyäne
Lesarten eines politischen Tiers

Mit Fotografien von Pieter Hugo

Broschur, 120 Seiten

PDF, 120 Seiten

Lesarten eines politischen Tiers

Die Hyäne gilt in traditionellen Deutungen als ein Zwitterwesen, dessen Mannweiblichkeit nicht nur eine klare zoologische und heilsgeschichtliche Zuordnung unterläuft, sondern auch für den unsteten und hinterlistigen Charakter dieses Landraubtiers einsteht. Homosexualität, Unreinheit und die Zerrüttung des Gemeinwesens sind nur einige der Lesarten, die mit ihr in Verbindung gebracht worden sind. Die Hyäne ist somit ein eminent politisches Tier, das Naturkundler, Wissenschaftler und Schriftsteller gleichermaßen fasziniert hat. Anhand der mittelalterlichen Kunst der Schriftauslegung, dem vierfachen Schriftsinn, wird die Hyäne einer eingehenden Analyse unterzogen, und zwar mit einem genauen Blick auf ihre Beschreibung in Brehms Tierleben (1863–1869). Im Geist dieser Lesarten erfährt Brehms abgründiger Artikel vier ebenso eingehende wie unterhaltsame Lektüren, die jenes Tier der Nacht in seiner historischen, allegorischen, tropologischen und anagogischen Bedeutung auslegen.

  • Mediengeschichte
  • Tier
  • Vierfacher Schriftsinn
  • Animal Studies

»Der Band ist wunderbar gelungen, am Ende gelingt ihm durch einen Kommentar von Harald Schmidt sogar auch noch, die Hyänen vor den Bedeutungen ihres Signifikanten zu retten.« Cord Riechelmann, taz

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Markus Krajewski

Markus Krajewski

ist Juniorprofessor für Mediengeschichte der Wissenschaften an der Bauhaus-Universität Weimar. Neben der Kultur- und Mediengeschichte des Dieners, welche Gegenstand seiner 2010 erschienenen Habilitationsschrift ist, erforscht er u.a. Weltprojekte und Technik-Phantasien, Verwaltungswerkzeuge des Wissens und ihre Poetologie sowie Wissensvisualisierungen. Er ist außerdem Autor der elektronischen Literaturverwaltungssoftware »synapsen. Ein hypertextueller Zettelkasten«.

Weitere Texte von Markus Krajewski bei DIAPHANES
Harun Maye

Harun Maye

vertritt die Professur für Medienwissenschaft am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsche Literaturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert, Begriffs- und Metapherngeschichte, Medien und Kulturtechniken, Literatur und politische Philosophie, Geschichte der Lesung und des Lesens.

Weitere Texte von Harun Maye bei DIAPHANES

»Ähnlich wie den smaragdgrünen Augen der Hyäne wurde auch ihrer Stimme immer wieder ein bannende, hypnotische Wirkung zugeschrieben. Männer sollen angeblich wahnsinnig werden oder ihren Mut und ihre Männlichkeit verlieren, wenn sie die Stimme der gefleckten Tüpfelhyäne hören.«

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