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Michael Thimann: Jerusalem in Rom
Jerusalem in Rom
(S. 425 – 446)

Ludovico Carracci und das Historienbild um 1600

Michael Thimann

Jerusalem in Rom
Ludovico Carracci und das Historienbild um 1600

PDF, 22 Seiten

  • Malerei
  • 17. Jahrhundert
  • Barock
  • Kunstwissenschaften
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Deutsch

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Michael Thimann

ist seit 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Literaturwissenschaft folgte 2000 die Promotion zum Thema Lügenhafte Bilder. Ovids favole und das Historienbild in der italienischen Renaissance, bevor er sich 2008 mit einer Arbeit über Christus und Apoll. Friedrich Overbeck und die Bildkonzepte des 19. Jahrhunderts an der Universität Basel habilitierte. Seit 2010 ist er Mitherausgeber der Gesammelten Schriften von Aby Warburg.

Weitere Texte von Michael Thimann bei DIAPHANES
Ulrich Pfisterer (Hg.), Gabriele Wimböck (Hg.): »Novità«

Ausgangsthese des Bandes ist, dass in den Jahrzehnten um 1600 die Vorstellung von ›radikalem Traditionsbruch‹ und ›voraussetzungslosem Neuanfang‹ in den Bildkünsten erstmals weithin denkbar wurde und die Gestaltung, Wahrnehmung und Einschätzung von Kunstwerken die entscheidende Rolle zu spielen begann. Neben das bislang dominierende Theoriemodell kreativer Imitatio trat damit eine grundsätzlich anders konzipierte Alternative, die Kategorie des ›Neuen‹ zu fassen. Zwischen diesen beiden Extremen wurde im zeitgenössischen Kunstdiskurs nun zudem eine Vielzahl von ›Zwischenlösungen‹ erprobt.

Gefragt wird also nach der Bedeutung von Vorstellungen, Theorien und pragmatischen Umsetzungen, die auf das ›Neue‹ in den Bildkünsten zielten: auf der Ebene der Produktion und Rezeption von Werken ebenso wie auf derjenigen des Selbstverständnisses und der Fremdeinschätzung von Künstlern und Kunst. Die Auseinandersetzungen und Positionsbestimmungen vollzogen sich dabei nicht nur im dauernden Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis, zwischen visuellen und sprachlichen Kategorien. Möglichkeiten und Grenzen des ›Neuen‹ in Kunst und Kunsttheorie wurden europaweit diskutiert und durch die Importe von ›exotischen Kunstobjekten‹ noch beflügelt.

Der Band versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden Bestimmung und Präzisierung des ›epistemischen Wissenswandels‹ in Europa um 1600.

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