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Evelyn Dueck: Jean Starobinski: »Tout texte est un produit productif.«
Jean Starobinski: »Tout texte est un produit productif.«
(S. 447 – 460)

Evelyn Dueck

Jean Starobinski: »Tout texte est un produit productif.«

PDF, 14 Seiten

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Evelyn Dueck

studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Erfurt, Montpellier und Aix-en-Provence. Die Promotion im Cotutelle-Verfahren mit einer übersetzungswissenschaftlichen Arbeit zu den französischen Übersetzungen von Paul Celans Lyrik erfolgte 2011. Von 2012 bis 2015 war sie Postdoktorandin an der Universität Neuchâtel und von 2015 bis 2018 Advanced Postdoc.Mobility-Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds. Nach Aufenthalten an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der University of Pennsylvania war sie von 2018 bis 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Zürich und ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Lausanne. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören die literarische Epistemologie der europäischen Aufklärung, die Übersetzungsgeschichte und -theorie sowie die deutschsprachige Exilliteratur. Publikationen (Auswahl): L’étranger intime. Les traductions françaises de l’œuvre de Paul Celan (1971–2010), Berlin u.a. 2014; (Mithg.) »Der Augen Blödigkeit«. Sinnestäuschungen, Trugwahrnehmung und visuelle Epistemologie im 18. Jahrhundert, Heidelberg 2016.
Thomas Fries (Hg.), Sandro Zanetti (Hg.): Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971

Revolutionen finden (auch) in Worten statt: Sätze werden gewendet, in neue Bedeutungen gekehrt, setzen Getrenntes in überraschende Verbindungen, mit weitreichenden Folgen. Rückblickend bescherte die Zeit um 1968 auch der Literaturwissenschaft eine große Wende, von der sie bis heute zehrt. Mit der großen Konferenz in Baltimore 1966 wurde der französische Strukturalismus zu einer internationalen Bezugsgröße. Er bewirkte eine Annäherung der Geistes- und Sozialwissenschaften mit fachübergreifenden Fragestellungen und Modellen auf der Basis einer gewandelten Sprachtheorie. Eine ganze Reihe von Initiativen in den USA und Europa entstand. Für die Literaturwissenschaft bedeutete dies: Aufbrechen der sprachlichen und fachlichen Grenzen, internationale Theorie, Interdisziplinarität, eine verstärkte Komparatistik in allen Philologien. Gleichzeitig mit der Konferenz in Baltimore distanzierte sich der deutsche Germanistentag in München zum ersten Mal von der NS-Germanistik. Erste Konturen einer künftigen Germanistik wurden sichtbar, mit der Forderung nach mehr Komparatistik. In Zürich wurde 1968/69 mit Paul de Man als erstem Ordinarius das Seminar für Vergleichende Literaturwissenschaft gegründet. Peter Szondi, der wie kein anderer diese neue Literaturwissenschaft verkörperte, sollte 1971 die Nachfolge von Paul de Man antreten. Mit dem Tod Peter Szondis im selben Jahr endete eine Ära. Zugleich begann eine neue Zeit des Fragens. Was bleibt von den Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971? Die Beiträge in diesem Band geben Antworten auf diese Frage.

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