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Claudia Mareis: Eine multidisziplinäre Geschichte
Eine multidisziplinäre Geschichte
(S. 205 – 222)

Claudia Mareis

Eine multidisziplinäre Geschichte
Designforschung, Kreativitätstechniken und Methodenfragen

PDF, 18 Seiten

Claudia Mareis untersucht in ihrem Beitrag die multidisziplinäre und anwendungsorientierte Genese von Kreativitätstechniken und -psychologie in der Nachkriegszeit und erörtert ihren Einfluss auf die aktuellen Methodendiskussionen in der Designforschung. Im Anschluss an John Law verfolgt sie dabei ein weit gefasstes Technik- und Methodenverständnis, in dem Kreativitätstechniken nicht auf ihren technisch-utilitaristischen Nutzen hin beschränkt werden dürfen, sondern als performative Praktiken verstanden werden müssen, die dazu dienen, differenzierte Handlungs- und Wissensräume herzustellen, auszuhandeln und auf Zeit zu stabilisieren.

  • Design
  • Ästhetik
  • Medienwissenschaft
  • Interdisziplinarität
  • Epistemologie
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Künstlerische Forschung

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Deutsch

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Claudia Mareis

Claudia Mareis

ist Design- und Kulturwissenschaftlerin. Nach einer Ausbildung in Grafikdesign absolvierte sie ein Studium in Design-, Medien- und Kunsttheorie sowie Kulturwissenschaften in Zürich, Berlin und Linz. 2009 war sie Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. 2010 promovierte sie mit einer diskursanalytischen Arbeit zu Design als Wissenskultur an der Kunstuniversität Linz. Sie forscht beim Nationalen Forschungsschwerpunkt für Bildkritik eikones an der Universität Basel zur Geschichte und Praxis von Kreativitäts- und Ideenfindungstechniken in der Nachkriegszeit. Seit 2008 ist sie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung DGTF sowie seit 2009 Mitglied im Board of International Research in Design BIRD des Birkhäuser-Verlags. Von 2006 bis 2011 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann Forschungsdozentin an der Hochschule der Künste Bern. Als Dozentin für Designtheorie und -geschichte ist sie an mehreren Kunsthochschulen in der Schweiz und Deutschland tätig. Derzeit forscht sie im Forschungscluster »Bild, Modell, Entwurf« beim NFS Bildkritik eikones an der Universität Basel an einem Habilitationsprojekt zur Geschichte und Praxis von Kreativitäts- und Ideenfindungstechniken in der Nachkriegszeit.

Weitere Texte von Claudia Mareis bei DIAPHANES
Claudia Mareis (Hg.), Christof Windgätter (Hg.): Long Lost Friends

Obwohl Design-, Medien- und Wissenschaftsforschungen seit einigen Jahren eine gewisse Konjunktur erfahren, ist die Frage nach ihren Korrelationen bisher nur selten gestellt worden. Der Band reagiert auf diesen Mangel, indem er nach den Schnittstellen und Überschneidungen der drei Disziplinen sucht. Sein Ausgangspunkt ist das gemeinsame Interesse an konkreten Darstellungsweisen des Experimentierens, Aufzeichnens, Entwerfens und Gestaltens. Dabei untersuchen die Beiträge sowohl synchrone Verknüpfungen, durch die Wissensbestände ausgetauscht, Agenden verglichen oder Interdisziplinarität eingefordert wird, als auch ihre historischen Beziehungen, die in der Genealogie der Forschungsfelder und den Gründen oder Motiven ihres Auftauchens zu finden sind: seien es mediale Praktiken, ästhetische Präferenzen oder handwerkliche Fertigkeiten. Ziel ist zum einen die Selbstreflexion der Disziplinen, zum anderen aber auch der Versuch, in ihnen transversale Strategien, Objekte oder Formen ausfindig zu machen. So werden Zukunftsoptionen geschaffen, die weder hinter erreichte Standards zurückfallen noch wehrlos sind gegenüber den Zumutungen der Wissenschaftspolitik.