Nutzerkonto

Gernot Böhme: Die sanfte Kunst des Ephemeren
Die sanfte Kunst des Ephemeren
(S. 87 – 108)

Die sanfte Kunst des Ephemeren

Gernot Böhme

Die sanfte Kunst des Ephemeren

PDF, 22 Seiten

Ausgehend von der Frage nach dem Ephemeren zeichnet Gernot Böhme verschiedene künstlerische Verfahren nach, die versuchen, das Flüchtige, Labile, Vergängliche wie Alltägliche zum Erscheinen zu bringen: Das Interesse am Flüchtigen, das sich in der Kunst und Poetik des ukiyo (der vergänglichen Welt) und im Impressionismus noch in Kunstwerke gießt, deren Permanenz ihrem Sujet Dauer verleiht, wandelt sich in der Performancekunst und in der Land Art zu Arbeiten, die, selbst ephemer, den klassischen Werkbegriff ebenso wie das klassische ›als‹ der Darstellung unterlaufen. – Sie bringen sich flüchtig zur Erscheinung, ohne das Ephemere zu einem Gegenstand zu verdinglichen.

  • Medientheorie
  • Medienwissenschaft
  • Kunst
  • Aisthesis
  • Ästhetik
  • Phänomenologie

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Gernot Böhme

studierte Mathematik, Physik und Philosophie, arbeitete am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg und wechselte 1977 als Professor für Philosophie an die Technische Universität Darmstadt. Seit 2005 ist er Direktor des Instituts für Praxis der Philosophie, IPPh, Darmstadt.

Weitere Texte von Gernot Böhme bei DIAPHANES
  • Kontroverse: Zivilklauseln

    In: Gerhard Gamm (Hg.), Petra Gehring (Hg.), Christoph Hubig (Hg.), Andreas Kaminski (Hg.), Alfred Nordmann (Hg.), Jahrbuch Technikphilosophie 2016

Mira Fliescher (Hg.), Fabian Goppelsröder (Hg.), ...: Sichtbarkeiten 1: Erscheinen

Wie gelangt das, was erscheint, in den ihm eigenen Raum zwischen Welt und Wahrnehmung? Sieht man hierin das Grundproblem aisthetischer Praxis und ihrer Theoretisierung, so lässt sich das Erscheinen weniger als Modalität fassen denn in den Durchkreuzungen, die sich durch spezifische Praktiken zwischen Konzept und Materialität, Handlungsversuch und Eigenlogik des Mediums ergeben können. Denn was erscheint, ist nicht einfach das, was man sieht. Es drängt sich auf und ist doch nicht schlicht Zumutung. Man kann sich ihm nicht entziehen.

Der vorliegende Band nähert sich diesem flüchtigen, schwer greifbaren Thema in unterschiedlichen Perspektiven und eröffnet zugleich die auf vier Bände angelegte Reihe Sichtbarkeiten, in der Praktiken von Sichtbarkeit und Sichtbarmachung analysiert werden sollen.