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Stephan Gregory: Staunen, Stocken, Denken
Staunen, Stocken, Denken
(S. 105 – 119)

Flussgestalten um 1800

Stephan Gregory

Staunen, Stocken, Denken
Flussgestalten um 1800

PDF, 15 Seiten

  • Stagnation
  • Metaphorologie
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Medienwissenschaft
  • Kulturwissenschaft
  • Gewässerkunde

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Deutsch

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Stephan Gregory

studierte Philosophie und Neuere deutsche Literatur in München und Wien, unterrichtete 1998-2004 Medien- und Kulturtheorie an der Merz Akademie Stuttgart. Seit 2004 ist er Koordinator des Graduiertenkollegs »Mediale Historiographien« Weimar/Erfurt/Jena.

Weitere Texte von Stephan Gregory bei DIAPHANES
Butis Butis (Hg.): Stehende Gewässer

Seit dem Aufkommen des Fortschrittsgedankens gilt Bewegung als positiver Wert. Stagnation, egal ob in technischer, politischer oder ökonomischer Hinsicht, wird in der Dynamik des Industriezeitalters zu einem Übel an sich, einer Vorform des Verfalls. Paradoxerweise aber kommen weder Wissenschaften noch gesellschaftliche Prozesse, weder Maschinen noch technische Medien ohne inhärente Momente des Stillstellens, Sperrens oder Festschreibens aus. Bestimmte Dynamiken sind nur möglich durch ein zuvor erfolgtes Anhalten und Herstellen von Beobachtbarkeit.

In der Gewässerkunde nennt man eingelagerte Zonen des Stillstands innerhalb eines Flusses Kehrwasser. Sie gelten als besonders fischhaltig. Der Untersuchung dieser ertragreichen stehenden Gewässer des Stockenden und Stillgestellten, der Staubecken und Altwasser, widmet sich vorliegender Band. Er versammelt Essays aus Medien-, Kunst- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Limnologie, rhythmisiert durch künstlerische Arbeiten und kleinere Textformen.

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