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Susanne Jany: Operative Räume
Operative Räume
(S. 33 – 43)

Susanne Jany

Operative Räume
Prozessarchitekturen im späten 19. Jahrhundert

PDF, 11 Seiten

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kommt ein neuartiges, spezifisch mediales Architekturkonzept auf. Man beginnt, die räumliche Anlage von Zweckbauten im Bedingungsverhältnis mit den sich in ihnen vollziehenden Betriebs- und Geschäftsabläufen zu denken. Im Artikel werden grundlegende räumliche Operationen rekonstruiert und auf dieser Basis eine Typologie operativer Raumkonstellationen entwickelt, über die betriebliche Abläufe architektonisch implementiert und – so das zeitgenössische Verständnis – Menschen- wie Objektströme prozessierbar werden.

  • 19. Jahrhundert
  • Architektur
  • Verkehr
  • Operativität
  • Zirkulation
  • Wissensgeschichte

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Susanne Jany

ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und seit 2019 Koordinatorin für Digitalisierung in der Bundesarchitektenkammer. Bis Ende 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster »Matters of Activity. Image Space Material« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Jahr 2013 war sie Visiting Scholar an der Havard University in den USA und von 2015 bis 2018 forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Medien- und Kulturgeschichte der Architektur, materiale Epistemologie und Designtheorie. 2019 erschien ihre Monographie Prozessarchitekturen: Medien der Betriebsorganisation (1880–1936) im Verlag Konstanz University Press.

Weitere Texte von Susanne Jany bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 12

Die Medialität der Architektur wurde immer wieder unterschiedlich konzipiert: Architektur ist als Kanalsystem beschrieben worden, das Ströme lenkt, als kommunikative Oberfläche, mit der man interagiert, als Hülle, die man sich anzieht, oder als infrastrukturelle Matrix, deren Protokolle sich umschreiben lassen. Die hier versammelten Beiträge gehen solchen historischen wie aktuellen Konzeptionen nach und rücken Verbindungen von Architektur- und Technikgeschichte in eine medienwissenschaftliche Perspektive. Sie zeigen, wie im Zusammenspiel von technischen Gefügen, theoretischen Modellen und sozialen Konstellationen je neue Architekturen entstehen, die Handlungsmacht unterschiedlich modellieren und verteilen.

 

Schwerpunktredaktion: Christa Kamleithner, Roland Meyer, Julia Weber.

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