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Isabel Mundry: Linien des Denkens im Komponieren
Linien des Denkens im Komponieren
(S. 68 – 87)

Isabel Mundry

Linien des Denkens im Komponieren

PDF, 20 Seiten

Den Begriff »künstlerisches Denken« verwenden wir Komponisten ebenso selbstverständlich, wie er bei anderen Menschen auf Unverständnis stößt. Der Text geht dieser Differenz nach und wirft die Frage auf, inwiefern sie auch beim Komponieren selbst eine Rolle spielt. Aus persönlicher Perspektive beschreibe ich hierfür den kompositorischen Prozess. Wo befindet sich die Trennlinie zwischen Reflexivität und ungebrochener Kreativität? Was geschieht, wenn meine Idee im Kopf in das Format einer Notation überführt wird? Welche Rolle spielt der Körper beim Komponieren? Und kommt die Intuition tatsächlich aus dem Nichts, bildet sie wirklich das Gegenüber des kompositorischen Denkens? Der Text durchleuchtet die Relevanz solcher Fragen während der einzelnen Schritte des Komponierens.

  • Nicht-Propositionalität
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Isabel Mundry

studierte Komposition bei Frank Michael Beyer und Gösta Neuwirth an der Hochschule der Künste Berlin und bei Hans Zender an der Hochschule für Musik Frankfurt am Main. Sie ist Professorin für Komposition an der ZHdK seit 2004 und an der Hochschule für Musik und Theater München seit 2011. »Komponieren verstehe ich als das tönende Erfassen eines Augenblicks (egal welcher Dauer), in sich vielschichtig, geprägt und prägend zugleich, durch die musikalische Artikulation meines individuellen Hörens.«

Florian Dombois (Hg.), Mira Fliescher (Hg.), ...: Ästhetisches Denken

Anstelle eines »ästhetischen Denkens« verhandelt die Debatte um artistic research vor allem institutionenkritische Fragen wie die Verortung von Kunst als Forschung in der Bologna-Reform oder die Subsumption künstlerischer Praxis unter einen unangemessenen Begriff wissenschaftlicher Forschung. Was aber wäre die eigentliche epistemische Kraft von Kunst? Wären nicht sowohl die eingefahrenen Modelle der »Institution Kunst« als auch ein auf Propositionalität und Aussagewahrheit beschränkter Erkenntnisbegriff zu umgehen, um ästhetisches Denken umreißen zu können?
Im Buch werden dazu künstlerische und philosophische Positionen vorgestellt. Zudem entwirft eine Tool-Box eine alternative Karte von relevanten Feldern des ästhetischen Denkens, um der Debatte neue Begriffe an die Hand zu geben.

Mit Beiträgen von Florian Dombois, Alexander García Düttmann, Mira Fliescher, Jochen Gerz, Dieter Mersch, Isabel Mundry, Michaela Ott und Mirjam Steiner.