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Cornelia Ortlieb: Die Wilde Ordnung des Schreibens
Die Wilde Ordnung des Schreibens
(S. 129 – 152)

Hubert Fichtes Pläne und Zettel

Cornelia Ortlieb

Die Wilde Ordnung des Schreibens
Hubert Fichtes Pläne und Zettel

PDF, 24 Seiten

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Cornelia Ortlieb

Cornelia Ortlieb ist seit 2011 Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Europäische Literaturgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts; Schreibformen von Kritik und Kommentar um 1800; die Kulturgeschichte des Wissens und die Literatur; Denken auf Papier von Jean Paul bis Claude Simon.


Veröffentlichungen u.a.: Poetische Prosa. Beiträge zur modernen Poetik von Charles Baudelaire bis Georg Trakl, Stuttgart 2001; Begrenzte Natur und Unendlichkeit der Idee. Literatur und Bildende Kunst in Klassizismus und Romantik, hg. mit Jutta Müller-Tamm, Freiburg 2004; Verbergen – Überschreiben – Zerreißen. Formen der Bücherzerstörung in Literatur, Kunst und Religion, hg. mit Mona Körte, Berlin 2007; Friedrich Heinrich Jacobi und die Philosophie als Schreibart, München 2010.

Weitere Texte von Cornelia Ortlieb bei DIAPHANES
Christoph Hoffmann (Hg.): Daten sichern

Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung zu denken, führt direkt auf die fixierende, zurückhaltende Kraft, die von vornherein mit der graphischen Spur des Stiftes verbunden wird und das Trivialste zu sein scheint. Etwas abzeichnen, etwas aufschreiben, das geschieht im Dienste einer anderen Sache, instrumental, stützt die Beobachtung, die Reflexion, die Arbeit am Begriff oder das Studium der Phänomene. Dennoch darf dieser Vorgang nicht unterschätzt werden, denn in ihm gewinnt Gestalt, was fortan überdauert.

In diesem Raum primärer Formation behaupten sich Zeichnen und Schreiben auch in den hochtechnischen Umgebungen unserer Tage. Es ist der Raum, in dem Wissen anfängt, gleich ob als Forschung oder im ästhetischen Prozess. Und es ist ein Raum, der durch materielle Umstände, prozedurale Logiken und ikonische Repertoires gekennzeichnet ist, mit denen etwas bewerkstelligt wird.