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Werner Busch (Hg.), Oliver Jehle (Hg.): Vermessen

Werner Busch (Hg.), Oliver Jehle (Hg.)

Vermessen
Landschaft und Ungegenständlichkeit

Broschur, 208 Seiten

PDF, 208 Seiten

Zur produktiven Logik der Gattung ›Landschaft‹

Am Ende der Nachahmungsästhetik formiert sich die Gattung des Landschaftsbildes neu. Gerade mit den Versuchen, bildnerische Äquivalente für erfahrene Erscheinungsmomente der Natur zu entwickeln, vollzieht die Kunst nach 1800 eine Reorganisation ihrer pikturalen Mittel. Das Kunstwerk muss die Natur auf Strukturen prüfen, die ihr im Bild Dauer und Gegenwart verleihen. Wird so die Abbildfunktion abgelöst zugunsten von Ordnungsprinzipien, die die zweidimensionale Fläche erfordern, treibt allein das Bild die Landschaft hervor – mit Hilfe seiner ureigenen, da visuellen Mittel.

»Im Zugriff des Katasteramts wird die Natur zum Objekt, zum Konstrukt des menschlichen Geistes.«

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Deutsch

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Werner Busch

Werner Busch

studierte Kunstgeschichte in Tübingen, Freiburg, Wien und London. Seine Promotion schrieb er 1973 über William Hogarth. Ab 1988 besetzte er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind das holländische 16. und 17., vor allem aber das europäische 18. und deutsche 19. Jahrhundert. Werner Busch war Kollegiat am Historischen Kolleg in München 2003/2004 und ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Weitere Texte von Werner Busch bei DIAPHANES
Oliver Jehle

Oliver Jehle

ist Assistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Regensburg. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Werkprozesse (Skizze, Entwurf, Zeichnung), Kunsttheorie und Ästhetik um 1800 und Text-Bild-Hybride (Emblematik), Rhetorik und Wissenschaftssprache um 1600.

Weitere Texte von Oliver Jehle bei DIAPHANES

»Was der Landvermesser zunächst erblickt, ist nicht ›Landschaft‹, sondern Vielheit des Einzelnen, in die Schwebe gebracht als eine sich bis in die Ferne erstreckende Folge von Mustern, die die Felder und Seen, Flüsse und Täler in chromatischer Folge dem Grund einschreiben...«

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