Nutzerkonto

Frederick Antal: Klassizismus, Romantik, Realismus

Frederick Antal

Klassizismus, Romantik, Realismus

Mit einem Vorwort von Pablo Schneider

Mit einem Nachwort von Nicos Hadjinicolaou und Yannis Hadjinicolaou

Broschur, 232 Seiten

PDF, 232 Seiten

Wenn man in den Kunstwissenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgetretene Pfade des Denkens verlassen wollte, bedeutete dies, die Entstehungsbedingungen in den Fokus zu rücken, immer stringent vom Bild ausgehend zu denken, das von der Stilgeschichte vereinnahmte Objekt als Erkenntnisinstrument wahrzunehmen. Diese Vorgehensweise verfolgte auch Frederick Antal. In den späten 1930er Jahren wurde er durch  sozialgeschichtlich ausgerichtete Arbeiten bekannt, die ihm, zeittypisch, den Ruf eines politischen, eines »linken« Kunsthistorikers einbrachten, was die Wahrnehmung seiner Forschungen nachhaltig und keineswegs zu seinem Vorteil geprägt hat. Umso interessanter ist der vorliegende, erstmals publizierte Text, den Antal 1914 in Wien als Dissertation einreichte. Seine Kernfrage lautet, wie sich Meinungen in Gesellschaften herausbilden, die von sozialen Schichten bzw. von den Grenzen zwischen diesen geprägt werden. Antal gelingt es, die landläufig als Gegenüber verhandelten Formeln »Romantik« und »Realismus« in ihren Verzahnungen zu sehen und das Bild als ein zentrales Objekt darzustellen, das mittels der präsentierten Motive ein eigenaktiver Teil der Meinungsbildung wurde.

Inhalt
  • 7–10

    Einführung

    Pablo Schneider

  • 11–190

    Klassizismus, Romantik und Realismus in der französischen Malerei von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Auftreten Géricaults

    Frederick Antal

  • 191–230

    Form als Ausdruck von Geschmack

    Nicos Hadjinicolaou, Yannis Hadjinicolaou

  • Sozialgeschichte
  • Malerei
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Romantik
  • Klassizismus
  • Kunstgeschichte
  • Realismus

»Der Klassizismus ist also eine reine Geldfrage.«

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Frederick Antal

Frederick Antal

(1888–1954), geboren in Budapest, ist als Kunsthistoriker vor allem für seine detaillierte Stilgeschichte und Sozialgeschichte der Malerei bekannt. Er studierte an den Universitäten von Budapest, Freiburg i. Br., Paris, Berlin und Wien. Den Hauptgegenstand seiner Forschung bildete die Kunst Frankreichs, Italiens und Englands. Er war Mitvorsitzender des Direktoriums des Kunstmuseums innerhalb der Ungarischen Räterepublik bis zu deren Niederschlagung. Antal floh daraufhin nach Wien und ging im Anschluss für einen längeren Studienaufenthalt nach Florenz. Zwischen 1923 und 1933 lebte er in Berlin und war mit Bruno Fürst Herausgeber der »Kritischen Berichte zur kunstgeschichtlichen Literatur«. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er nach England. Dort schrieb er sein Hauptwerk über die florentinische Malerei, das als marxistisch ausgerichtet eingestuft und von der westlichen Kunstgeschichte abgelehnt wurde.

Zurück