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Davide Giuriato: Grenzenlose Bestimmbarkeit

Davide Giuriato

Grenzenlose Bestimmbarkeit
Kindheiten in der Literatur der Moderne

Broschur, 232 Seiten

PDF, 232 Seiten

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Mit der »Entdeckung der Kindheit« (Ph. Ariès) grenzen die bürgerliche Kultur und mit ihr die Literatur der aufgeklärten Moderne ein arkanes Reich ab, das den Erwachsenen zwar kaum zugänglich ist, das sich aber als Projektionsraum für Zuschreibungen gegensätzlichster Art und unterschiedlichster ideologischer Prägung nachgerade anbietet. Wenn das Kind seit dem 18. Jahrhundert immer mehr als rätselhaftes Geschöpf in den Fokus rückt, dann tritt es als fremdes Wesen in Erscheinung, das unaufhörlich für Verunsicherung sorgt, obwohl es fortwährenden Territorialisierungen ausgesetzt ist. Denn dem Wesen nach ist der Raum der ›Kindheit‹ völlig leer und indefinit. Die Moderne entdeckt sie als eine Zone der »grenzenlosen Bestimmbarkeit« (Fr. Schiller).

Inhalt
  • 9–22

    Einleitung

  • 23–46

    Idyllen der Kindheit (Hoffmann – Stifter)

  • 47–56

    Das Weihnachtsfest

  • 57–82

    Kinder retten (Stifter)

  • 83–124

    Auf der Schwelle der Schrift (Rilke – Walser – Benjamin)

  • 125–138

    Kind-Werden (Walser)

  • 139–164

    Der kleine Hans (Freud – Kafka)

  • 165–190

    Winzige Kinderzeit (Kafka)

  • 191–216

    Engelsanmut und Teufelsgrinsen

  • 217–218

    Nachweise und Dank

  • 219–230

    Literaturverzeichnis

  • Kindheit
  • Moderne
  • Literaturwissenschaft
  • Denkt Kunst

Meine Sprache
Deutsch

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Deutsch

Davide Giuriato

Davide Giuriato

ist ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. Weitere Publikationen: Mikrographien. Zu einer Poetologie des Schreibens in Walter Benjamins Kindheitserinnerungen (2006); »klar und deutlich«. Ästhetik des Kunstlosen im 18./19. Jahrhundert (2015); Adalbert Stifter-Handbuch (Hg. mit Christian Begemann, 2017).
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