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Paola De Martin: Give Us a Break!

Paola De Martin

Give Us a Break!
Arbeitermilieu und Designszene im Aufbruch

Mit einem Vorwort von Jovita dos Santos Pinto

Mit einem Nachwort von Simon Dickel

Broschur, 504 Seiten

PDF, 504 Seiten

Gegenstand von Paola De Martins ebenso weitgespannter wie detailscharfer Untersuchung sind die Zusammenhänge von ­sozialer Herkunft und Kreativwirtschaft im Kontext von Designausbildung und beruflicher Praxis. Schauplatz ihrer soziologisch versierten und durch die eigene Erfahrung untermauerten Schilderung ist Zürich zwischen 1970 und 2020. Erklärtes Ziel ihrer Studie ist es, das Wechselverhältnis zwischen ästhetischen Kriterien und sozialer Klasse auszuleuchten. Der vielschichtige, zwischen informierter Forschung und spannender Erzählung changierende Text stützt sich auf eine Reihe von Gesprächen mit Kulturschaffenden zu deren Lebenswegen vor dem Hintergrund der einschlägigen Literatur zu Designgeschichte und Soziologie, namentlich den Theorien Pierre Bourdieus und dessen Forschungen zu Distinktion und Habitusbruch – von dem sich auch der Titel »Give Us a Break!« ableitet.

 

Paola De Martins reich illustriertes Buch ist eine in jeder Hinsicht grundlegende interdisziplinäre Studie an der Schnittstelle zwischen Soziologie, Wirtschaftshistorie und Geschichte der visuellen Kultur, welche die Geschichte von Design und angewandter Kunst in einem neuen Licht zu zeigen vermag.

 

 

Schweizer Grand Prix Design 2024 an Paola De Martin

 

Ein Gespräch mit Paola De Martin über »Soziale Herkunft und Design« findet sich hier: www.srf.ch/audio/kuenste-im-gespraech/soziale-herkunft-und-design-paola-de-martins-recherche

 

 

 

»Give us a break! ist ein unkonventionelles und eigenwilliges Werk; auch sprachlich – mit eigenen, sensibilisierenden Wortspielen. Die Studie lebt von der Neugier. Paola De Martin will Zusammenhänge entdecken und verstehen. Sie ringt um Erkenntnisse, die sie wieder neu zur Disposition stellt. Wie die Einsicht, sich mit Demütigungen in einer Weise auseinanderzusetzen, damit sich das Erlittene nicht verstetigt. Sie wirft neue Fragen auf; schier sokratisch, fernab von jeglicher Ratgeberliteratur. Der Weg ist das Ziel.« Ueli Mäder, Prof. emerit. Uni Basel, in: Widerspruch, Nr. 80, S. 227.

 

 

»Eines der Ziele, die Paola De Martin mit diesem Buch zu erreichen versucht, ist über die kollektive, reflektierte, heilsame Distanz der Sprache einen Ausweg aus dem Labyrinth der sozialen Scham aufzuzeigen (S. 288). Es ist nicht beim Versuch geblieben. «Give us a Break» ist ein flammender Protest gegen die vielen Formen klassistischer Gewalt.« Manuel Niklaus, www.gendercampus.ch

 

 

»Das Werk von Paola De Martin ist sowohl inhaltlich als auch stilistisch ein Wurf, weil es komplexe Zusammenhänge differenziert, anschaulich und persönlich darstellt.« Theres Bauer, Dozentin der Erziehungs- und Sozialwissenschaften, in: PHZH Akzente, 2/2023, S. 35.

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Paola De Martin

Paola De Martin

ist Pädagogin, Textildesignerin und Historikerin. Sie war Mitgründerin des Zürcher Modelabels Beige. De Martin baute den Studienschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung der Textildesignklasse an der Hochschule Luzern HSLU Design & Kunst auf und lehrte Designgeschichte mit Schwerpunkt Rassismus und Klassismus an der ZHdK. Sie absolvierte ihr Doktorat am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur Gta der ETH Zürich, wo sie heute als Postdoc tätig ist. Ihr Forschungsfokus liegt auf der Schnittstelle zwischen Arbeitsmigration und Menschenrechten – und der Gestaltung von Räumen für eine transformative Gerechtigkeit. De Martin war aktiv beteiligt am Aufbau des Schweizer Netzwerkes Designgeschichte NDG und ist Mitglied der Design History Society DHS. Sie ist Co-Leiterin der ethnografisch-künstlerischen Arbeitsgemeischaft Schwarzenbach-Komplex für eine multidirektionale, lebendige Erinnerung an Rassimus und Widerstand in der Schweiz, und sie engagiert sich im Rahmen des postmigrantischen Institut Neue Schweiz INES für die Aufarbeitung des Leids illegalisierter Saisonnierfamilien. Paola De Martin ist Präsidentin des Vereins TESORO, der sich ganz dieser Sache widmet. Zudem ist Sie zivilgesellschaftlicher Beirat des Europäischen Denkmalschutzjahrs EDMSJ 2025 der ICOMOS Suisse, das mit dem Thema »A Future for whose Past? The Heritage of Minorities, Fringe Groups and People without a Lobby« 2025 sein 50-jähriges Jubliäum feiert.
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