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Diarmuid Costello: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Ausstellbarkeit
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Ausstellbarkeit
(S. 161 – 189)

Diarmuid Costello

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Ausstellbarkeit
Heidegger und die Tate Modern

Übersetzt von Sven Koch

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Diarmuid Costello

ist Associate Professor für Philosophie an der Universität Warwick, Chair der British Society of Aesthetics, und Ko-Direktor des AHRC Forschungsprojekts Aesthetics after Photography.

Carolin Meister (Hg.), Dorothea von Hantelmann (Hg.): Die Ausstellung

Die Ausstellung ist in den letzten Jahrzehnten zu einem der erfolgreichsten kulturellen Ereignisse avanciert. So zumindest scheint es angesichts der Vielzahl neuer Museumsbauten, der globalen Verbreitung sogenannter Biennalen und dem zunehmenden Maß an medialer und diskursiver Aufmerksamkeit, das der bildenden Kunst zuteil wird. Worin aber gründet dieser Erfolg? Welche gesellschaftliche wie kulturelle Bedeutung erfüllt die Ausstellung – historisch und aktuell? Worin liegen ihre ästhetischen und ihre nicht-ästhetischen, etwa rituellen oder gouvernementalen Züge? Eine Sammlung von Essays befasst sich aus philosophischer, soziologischer, künstlerischer und kunsthistorischer Perspektive mit diesem Thema. Die Bedeutsamkeit des Formats der Ausstellung, so die Ausgangsthese, liegt darin, eine Art Ritual zu schaffen. Und zwar ein Ritual, in dem ein spezifisches Set an Werten eingeübt und zur Aufführung gebracht wird: die Instantiierung eines linearen bzw. evolutionären Entwicklungsmodells, die Valorisierung des Individuums, die herausgehobene Bedeutung materieller Objekte und ihr Zirkulieren auf dem Markt. Die Ausstellung erscheint so gesehen als einer der zentralen Orte, an dem diese für westliche demokratische Marktwirtschaften grundlegenden Werte und Parameter zusammengebracht und in ihrem jeweiligen Verhältnis kultiviert werden.