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Frank Ruda, Jan Völker: Verhältnislos
Verhältnislos
(S. 113 – 120)

Frank Ruda, Jan Völker

Verhältnislos
Zur Kompossibilität von Politik und Kunst

Politik ist nicht Kunst. Kunst ist nicht Politik. Es ist zu fragen, etwa mit Badiou, was Politik in ihrer Eigenständigkeit ausmacht, und, etwa mit Rancière, wie Kunst in ihrer Eigentümlichkeit zu fassen ist. Sind Politik und Kunst voneinander unabhängige Prozeduren, so enthebt dies dennoch keineswegs der Frage nach ihrer Kompossibilität: Gibt es eine Kunst der Politik? Gibt es eine Politik der Kunst? Wie lässt sich das hier erscheinende ›Verhältnis‹ zwischen Politik und Kunst bestimmen, wenn doch beide zunächst verhältnislos zueinander zu denken sind?

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  • Kunstkritik
  • Kunst
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Frank Ruda

Frank Ruda

ist Professor of Modern and Contemporary Philosophy an der University of Dundee, UK. Er ist Herausgeber von der Zeitschrift »Crisis and Critique« und seine letzten Veröffentlichungen beinhalten Reading Hegel (mit Slavoj Zizek und Agon Hamza) und Indifference and Repetition. Modern Freedom and its Discontents.
Weitere Texte von Frank Ruda bei DIAPHANES
Jan Völker

Jan Völker

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« der Freien Universität Berlin. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte umfassen die Ästhetik Kants, neuere politische Philosophie und das Verhältnis von Kunst und Politik. Er ist außerdem Mitherausgeber der Reihe morale provisoire beim Berliner Merve-Verlag und Übersetzer von Schriften von Alain Badiou und Jacques Rancière.

Weitere Texte von Jan Völker bei DIAPHANES
Tobias Huber (Hg.), Marcus Steinweg (Hg.): INAESTHETIK – NR. 1

Um das Thema »Politiken der Kunst« gruppieren sich die Texte der Nummer 1 der Zeitschrift INAESTHETIK. Gibt es einen politischen Auftrag des Kunstwerks? Wie bestimmt sich der Ort des Kunstwerks im sozialen Feld? Wie verhalten sich Kunstproduktion, Kunstkritik, Kunstwissenschaften und Philosophie zueinander? Ist Kunst zwingend kritisch: institutions-, markt- und ideologiekritisch? Oder setzt das Kunstwerk noch der Kritik und ihrem guten Gewissen Grenzen, die aus ihm eine riskante und vielleicht notwendig affirmative Praxis machen? Liegt der Sinn in diesen immer wieder mit dem Kunstwerk verbundenen Kategorien des Widerstands und der Subversion nicht auch in einer Art Selbstberuhigung, die es dem Künstler und der Künstlerin erlaubt, am politischen Spiel ohne wirklichen Einsatz teilzunehmen, sodass das politische Bewusstsein die Funktion einer uneingestandenen Entpolitisierung übernimmt? Wie affirmativ muss ein Kunstwerk sein, um subversiv oder politisch sein zu können?

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